Thursday, July 17

Very amused!

Bin ich, weil ich gestern erfahren habe, dass die Uni Kiel mich ins Master Programm 'Materials Science & Engineering' aufgenommen hat. Sehr geniale Sache!
Jetzt muss nur noch mein Abschluss an der FH gescheit hinhaun, dann steht dem nichts mehr im Wege. Das wird zwar noch ein Kreuz werden, aber wird schon irgendwie klappen, hoffe ich.

Derzeit bin ich in Brüssel und werde meine Sachen ein bisschen organisieren. Ein paar Gegenstände, die nicht mit nach Schottland konnten, wollen jetzt schon wieder mit nach Deutschland (z.B. Jonglierkeulen). Am Samstag gehts dann in Deutschland auch direkt wieder hoch her. Der Pöschi feiert Geburtstag und der Mitja ebenso. Also ist Partyhopping angesagt. Aber mir soll's recht sein, schliesslich hab ich auch was zu feiern!

So much for now!

p.s.: Ich muss mir noch nen neuen Titel für das Blog überlegen, bin ja nich mehr auf der Insel. Vorschläge werden gern entgegen genommen.

Saturday, July 12

Abschlussbericht

Meine letzten Tage in Aberdeen neigen sich nun dem Ende zu.
Ich kann doch sagen, dass es unterm Strich eine schöne Zeit war. Die Sache an der Uni hatte zwar auch ihre Tiefen, aber da konnte ja keiner was für. Und ich hatte ansonsten wirklich unerwartet freie Hand im Labor.
Nochmal ein kurzes Resümee, warum die Photonenkanone so verspätet war:
1. Termin: Anfang März - Verspätung der Produktion, also verschoben auf April.
2. Termin: Irgendwann im April - ging auch nicht, weil der letzte Funktionscheck wegen internen Urlaubs der Firma nicht gemacht werden konnte (das sollte die eigentlich sogar Geld kosten). Auf in den Mai!
3. Termin: Irgendwann im Mai - Laser kommt an, kurz bevor ich ne Woche in (angekündigten) Urlaub gehe. Geht immer noch nicht, das Gerät ist trotz mehrmaliger Hinweise auf US Spannung eingestellt. Und bei so nem Laser ist es nicht damit getan, ne neue Spannungsquelle einzubauen. Da wollen auch noch Schwingungskorrekturen (der jeweiligen Netzspannungen) ausgetauscht werden. Bringt ja nix, wenn die versuchen amerikanische Obertonschwingungen in Europa zu filtern. Also auf in den Juni
4. Termin: Im Juni - Die durchgebrannte Sicherung, das Netzteil und die anderen Bauteile sind angepasst. Also kann man die Kiste schonmal starten. Siehe da, der Gasmix fehlt. Also Gas bestellt. Wieder drei Wochen.
5. Termin: Ende Juni - Das Gas ist da, aber der Techniker nicht der es anschliessen soll. Kann nur der machen, wegen Garantie.
6. Termin: Im Juli - Es ist schliesslich doch alles angeschlossen und funktionsbereit. Am 10. Juli (mein vorletzter Tag) kann ich einen halben Tag Versuche fahren! Am 11. Juli (letzter Tag) kann ich dann Foddos davon mim Eletronenmikroskop machen. Na immerhin!
Da fällt mir ein, im Juni hab ich ja kommentiert: "So kann man also fünf Monate auf zwei Tage kondensieren. Da lacht das Forscherherz." Man kann es auch auf einen Tag kondensieren!
Naja, wie gesagt, ich hab zumindest ein bisschen was Laser-Arbeit machen können und es ist auch halbwegs aufschlussreich. Zumindest kann man was drüber diskutieren und das gibt mir doch noch einiges an Möglichkeit für die These.

Natürlich habe ich hier ja auch ein Leben neben der Uni, ist ja quasi die zweite Profession als Student. Die interessantesten Bekanntschaften haben sich eigentlich während der WM ergeben. Gerade da ist das Publikum in den Pubs ja besonders international. Mit den Leuten hat sich dann auch noch einiges an Feierei ergeben. Mal am Strand, mal daheim bei wem. Hab vor allem viele Leute von der anderen Uni (of Aberdeen) kennengelernt. Von den RGUlern hat man eigentich kaum was mitbekommen, aber wir sind auch um einiges weniger.

Auch zu erwähnen wäre noch der Trip auf den Ben Nevis. Das hab ich glaub ich bisher unterschlagen. Das ist der höchste Berg hier auffer Insel (1344 m) und auch son bisschen Attraktion von Schottland.
Wir haben uns nen T4 gemietet und sind dann mit 6 Leuten nach Westen gefahren. Da in Fort William schon alles ausgebucht war, haben wir uns ne Jugendherberge in Oban (s. Foto) gemietet, die war schon sehr genial. Alles so ein bisschen Hippieh mässig eingerichtet und sehr locker. Quasi wie für uns gemacht. Die Stadt selbst ist auch ganz schön. Zwar schon etwas auf Tourismus gemacht - soweit man das bei West-Schottland überhaupt sagen kann - aber doch sehr gemütlich. Groß sind die Städte da ja alle nicht.

Der P! auf dem (Weg auf den) Ben:



Hier sieht man ein Bild, so knapp unter halber Höhe von der Gipfelregion. Das ist auch noch nicht der Ben Nevis selbst, sondern so ein Vorläufer. Der eigentliche Gipfel liegt dahinter. Das sind ja alles hier so Hügelketten.
Erwähnenswert ist auch, dass das so ne Art Volkswanderweg ist. Wir waren ja sogar mit Karten&Kompass ausgestattet, damit wir uns oben nicht verlaufen hätten, falls es neblig gewesen wäre. Da wir aber a) gutes Wetter und gute Sicht hatten und b) wirklich einige hundert Leute da hoch und runter gestiefelt sind, war das jetzt nicht so das Problem. Aber wir hatten auch echt riesen Glück. Jedesmal, wenn wer die Webcam auf dem Gipfel gecheckt hatte, war es neblig. Und es hat am Gipfel auch schon mal einige Leute in den Tod gerissen...
Ein kleines AVI gibts auch mal, wo wir den beschwerlichen Weg hochlaufen.
Auf dem Gipfel wurde es dann ziemlich schnell ziemlich kalt, aber wir hatten ja vorgesorgt und entsprechende Kleidung an Board.
Auf dem Bild sieht man dann mal die ganze Truppe (Jonas & Andrea, P!, Elsi, Carina, Sajo) auf dem Gipfel, entsprechend eingepackt versteht sich.
Der gesamte Trip hat den auch den ganzen Tag (4,5h rauf, 3h runter) in Anspruch genommen und wir waren danach alle ziemlich platt.
Am nächsten Tag haben wir es dann ruhig angehen lassen und noch ein kleines Fischerdörfchen namens Seil angeschaut. Nichts spezielles, aber doch urig schottisch.
Seil hat auch seine eigene Brauerei mit etlichen verschiedenen Sorten, die zu kosten uns allerdings verwehrt war, da Jonas und ich die designierten Fahrer waren und das verträgt sich ja bekanntlich nicht so gut. Für einen Schnappschuss hats aber trotzdem noch gereicht.

Das soll mal einen Überblick über den Trip nach dem Ben gegeben haben. Dank an dieser Stelle an die Truppe für die Fotos/Filme. Es gibt auch noch nen ausführlichen Film von der Carina dazu, aber der ist bissle groß um den hier reinzustellen. Aber da ich ja bald wieder im Lande bin, kann der bei Interesse angesehen werden, sowie die restlichen Bilder.

Ich werd mir das Wochenende mit packen und ausmisten vertreiben, es hat sich ja doch wieder n bisschen was angesammelt. Aber ansonsten bin ich guter Dinge und werde mich in der nächsten Zeit dem These schreiben zuwenden.

Thursday, July 3

Back on line

Nach gut zwei Wochen bin ich wieder online. Mein Lapi ist generalüberholt und verrichtet wieder brav seine Arbeit. War zwar nicht für lau die ganze Aktion, aber Dummheit wird ja bekanntlich bestraft.
Desweiteren neigt sich meine Zeit im schönen Aberdeen dem Ende zu. Ich habe meinen Rückflug aufs Festland gebucht, am 16. werd ich zurück sein. Dann heisst es Endspurt und die These zu Ende bringen. Die wird zwar Mangels gescheiter Experimente eher schwafelig und theoretisch ausfallen, aber was soll ich machen? Anderen geht es da auch nicht besser, wie ich erfahren hab. Ein Kommilitone von mit der nach London gegangen ist (Saufbank, eehr Southbank, so wars), hat einen einzigen Tag Messungen gemacht und sonst nur Recherche. So gesehen hab ich es gar nicht mal so schlecht gehabt. Ich werd jetzt noch eine Woche ab und an mal in die Uni gehen und ein paar letzte Messungen machen und dann war es das. Zudem wird mein Supervisor wohl eh nicht mehr da sein, da seine Frau Anfang diesen Monats ihr Kind erwartet. Nuja, wollen mal sehen was das dann alles wird.
Schliesslich werde ich morgen meine Unterlagen an die Uni Kiel versenden und dann hoffen, dass die mich annehmen. Wäre schon echt gut. Sollte das nicht klappen, werde ich mich noch in Koblenz bewerben, was dann ein Diplom (FH) in Werkstofftechnik wäre, auch in Ordnung, zumal näher an der Heimat.

Den Blog werde ich natürlich weiterführen, wo auch immer ich dann enden mag.
Ansonsten habe ich beschlossen mir hier keinen Stress mehr zu machen (schlecht fürs Gemüt) und die Sachen so zu nehmen, wie sie denn kommen. Soweit die letzten News.

Tuesday, June 17

Not amused

Und nun hat es mich doch erwischt. Die vermeintliche Heilung mittels Foen hat nicht zum gewuenschten Erfolg gefuehrt. Nach einem halben Tag Funktionstuechtigkeit, hat sich der gute Lappi dann doch gaenzlich verabschiedet. Damit ruecken die erdachten Szenarien bzgl. multimedialer Zukunft etc. in greifbahre Naehe. Schoene Scheisse. Ich hab heute in der Uni nach langem hin und her dann doch wen von Dell zu fassen bekommen (via Chat). Morgen kommt wer vorbei und dann wird der Rechner ins Spital gebracht. Laut deren Aussage brauchts 5-7 Werktage. Ich hab aber auch schon von Dell Reparaturen gehoert die sich ueber Monate hingezogen haben. Hoffen wir mal das beste. Desweiteren werde ich ab heute meine Ernaehrung auf Brot und Wasser resp. Wasser und Brot umstellen. Ich fuerchte dass mich das einiges an Penunsen kosten wird. Sowas ist ja natuerlich nicht mit der Garantie abgedeckt. Und fuer den Ich-bin-ein-DAU-und-kippe-Kaffe-(oder Soja)-in-meinen-Laptop-Service war ich natuerlich zu geizig. Ich koennte mich beuteln. Das Hauptproblem wird jetzt das Schreiben der These werden. Hier in der Uni hab ich wohl Zugang zu nem Rechner, aber auch nur Werktags von 9-5. Und wer mich kennt, weiss das meine persoenlichen Arbeitszeiten davon tendenziell divergieren.
Ich bin im Moment echt not amused.

Sunday, June 15

Sojasoße & Herzklabaster

Ich bin ja ein großer Fan von Sojasoße, Ketjap Manis & co. Ich benutze das als flüssiges Salz in vielerlei Gerichten (da ich mich ja vornehmlich von so Asia Zeug ernähre).
Seit heute muss ich meine politische Situation der dunklen Soße gegenüber nochmals überdenken.

Wir waren gestern beim Jonas, haben schön ein bisschen Netzwerk gezockt und dazu oben erwähntes Asia-Allerlei gefuttert. Meinen Läppi hab ich dann die Nacht da geparkt, weil ich - paranoid wie ich bin - nicht nach dem Wirtshausbesuch noch den Läppi durch die dunklen Straßen tragen wollte. Wäre ja zu schade, wenn der gediebt würde. Ich bin ja schon auf das Ding angewiesen. These schreiben und so.
Da ich die letzten Male oft hin und her gedackelt bin, dachte ich mir heute, ok nimmste mal den Bus. Ein wenig Dekadenz hat einem noch nie geschadet, und nur um den abzuholen ne Stunde in Aberdeen rumlaufen kann auch nichts.
Also hingefahren, Läppi eingepackt und auch die dunkle Soße, sowie den Rest der Nudeln. Damit das Soja nicht ausläuft, extra noch ne Tüte drumgewickelt. Also wieder zum Bus, einsteigen und - jetzt kommt der kritische Teil - hinsetzen, den Läppi schön auf dem Schoß.
Vertraue niemals dem Verschluß einer Sojasoße, selbst wenn Du sie in Tüten einpackst.
Daheim angekommen hab ich dann den Rechner ausgepackt und wollte ihn hochfahren.
Nichts. Nichtmal der Bildschirm hat geblinkt. Was kann das sein? Mal umgedreht und angeguckt, Sche**** da ist Soße reingelaufen. Ich hab schlauerweise ja auch den Akku entfernt, weil a) Schlepperei und b) hat der es nicht so gern, wenn der beim Netzbetrieb mitläuft, kostet Lebenszeit. Nur dass leider ohne den Akku auch der Weg für Soja ins Innere des Laptops frei ist, taucht in dieser Rechnung nicht auf.

Dann haben sich innerhalb kürzester Zeit verschiedene Szenarien über meine restliche Zeit hier in Aberdeen, das Schreiben der These und meine multimediale Zukunft im allgemeinen in meinem Kopf aufgetan. Ich wollte ja beispielsweise eher daheim schreiben, als in der Uni. Und sowieso ist man ja auf den PC doch schon arg angewiesen und der hat nunmal keinen Mucks von sich gegeben.
Als erstes hab ich dann mit Q-Tips in dem Läppi rumgebohrt, wenig erfolgreich. Aufschrauben geht auch nicht, weil da einige Schrauben kaum bis gar nicht erreichbar sind und man den Rechner dann komplett zerlegen müsste. Da macht man im Zweifel noch mehr kaputt als heil. Also hab ich widerwillig zum Fön gegriffen. Der macht ja immerhin schonmal das Wasser aus der Soße raus.
Nach 5-10 Minuten fönen, ging es dann wieder. Auch wenn das Bios beim laden etwas hakelig war. Was war ich da erleichtert....

Und das alles nur, weil ich Bus gefahren bin. Wäre ich gelaufen, wäre die Flasche senkrecht gestanden und nix ausgelaufen. Da wird man 1:1 für ein kleines bisschen Luxus bestraft.

Ist schon übel, wie man auf so ne Kiste angewiesen ist. Da sind ja alle Daten, Mucke sonstwas drauf.

Ich werde jedenfalls nie wieder Flüssigkeiten und Laptop zusammen irgendwo einpacken. Das hat mir echt gereicht. Bleibt nur zu hoffen, dass da keine bleibenden Schäden entstanden sind. Wer weiss, wie das mit dem Dell Service wirklich läuft... Und ne externe Pladde zum sichern muss her. Das waren ein paar sehr unangenehme Minuten. Wenn die Mucke erstmal fott ist, bekommt man die so schnell nicht wieder, besonders wenn man nicht Britney Spears & Co. hört.

Saturday, June 7

Über Forschen und Frustration auf unterem bis mittlerem Niveau

Aloha!

Ich nutze die Gelegenheit mal und gebe ein kurzes Statement zu meinem Projekt ab. Obwohl es ja alles streng geheim ist, ist es eigentlich nichts sooo wirklich Neues wo ich dran arbeite, zumal das Kernstück des Projekts eh nicht funktioniert.
Anfang der Siebziger hat so ein Japaner namens Fujishima raugefunden, dass das mit der Photosynthese doch nicht so kompliziert ist und nicht auf Blumen beschränkt ist, sondern auch mit Titandioxid ganz gut geht. In der Öffentlichkeit (und ebenso in der Schule - mir ist nicht klar, warum die sich da nicht mal aktualisieren. Ein weiterer Schritt in Richtung Bildungskrise Deutschland. [Allerdings lang nicht so schlimm wie das Intelligent-Design in Amiland]) wurde und wird ja gepredigt, dass nur Blumen das können. Vielleicht zum Art-Erhalt oder sonstwas, wer weiss. Jedenfalls ist man dann 20 Jahre später auf den Trichter gekommen, dass das Zeug noch mehr kann und man mit UV Licht auch Schmutz und Bakterien zerhacken kann, nicht nur Wasser.
Viele schlaue Leute haben also daran gearbeitet und mehr oder minder schlaue Thesen aufgestellt, wie und warum das nun alles funktioniert. Die schlauen Leute an meiner Uni hier drüben haben sich gedacht, dass sie mal der Fleischindustrie was Gutes tun wollen und denen das Zeug teuer verkaufen. Dann müssen die nicht so viel schrubben und können länger Fleisch zerhacken, was Sinn macht, wenn man mal die Fleischpreise hier auf der Insel anguckt.
Schlau war ebenfalls die Idee das nicht nach dem alten Kochrezept 30 Minuten bei 450°C zu backen, sondern mit ner tollen Photonenkanone (neudeutsch auch LASER) drauf zu schiessen und sich so neue Möglichkeiten zu schaffen.
Das war dann auch das, was mir als "Projektarbeit" verkauft wurde, mit so ner tollen kryptischen Bezeichnung wie MA2205 oder so. Sehr aussagekräftig, aber manchmal muss man ja nehmen was man kriegt.
Nicht so schlau war dann der Weg der Beschaffung der Photonenkanone. Der war nämlich mehr als holprig. Angekommen bin ich hier ja am 13.2. diesen Jahres. Hab mich auch brav direkt gemeldet und am 14.2. angefangen mit schaffen. Da hiess es dann "Ja, der Laser, der ist unterwegs." Da denkt man dann, ok, wird der wohl in ein zwei Wochen da sein. Auf meine Nachfrage hiess es dann so Mitte bis Ende März. Im März gab es dann Probleme mit der Firma die diese tollen Dinger baut und es wurde April. Aus April wurde dann Mai. Irgendwann im Mai (Also drei Monate nach meiner Ankunft, wo im Normalfall die Projektzeit schon rum ist und der Student sich in seine Kammer zum Schreiben verzieht) kam dann besagter Laser, gerade als ich in meinen wohlverdienten Urlaub gegangen bin. Da denke ich, na gut, mein Doc wird den Laser ja sicher schon aufbauen wir können dann losrocken, wenn ich zurück bin.
Weit gefehlt. Damit son Laser auch die Art von Photonen schiesst, die man gern hätte, braucht er ein Medium dass ebendiese Photonen emittieren kann. Bei uns ist das ein Gas, KrF. Nicht-so-schlauerweise hat die Firma uns nur so ne Art Probepackung mitgeschickt. So ähnlich wie bei Rasierern, wo man dann gerade eine Klinge mitgeschickt bekommt, damit man sehen kann, dass das Ding funkioniert. Will heissen, dass wir den Laser gar nicht unter Betriebsbedingungen fahren können. Also wurde dann Gas bestellt und vielleicht so gegen Mitte bis Ende Juni kommt das dann an. Mitte Juli sollte ich nach meinem Plan fertig sein, also These schreiben (was impliziert, dass man Ergebnisse hat und diese auch diskutiert) und Präsentation etc.
Da frage ich mich ernsthaft wie das gehen soll. Mit etwas Glück habe ich also max. ne Woche Zeit, um mit dem Laser zu arbeiten. Wobei ich das natürlich nicht selbst machen darf, weil mir die Ausbildung zum Laserschiessen fehlt, und die hier sowas haben wollen. Da mein Doc ja zum Lehrauftrag berufen ist, ist er nur noch 2 Tage die Woche bei uns im Büro/Labor. So kann man also fünf Monate auf zwei Tage kondensieren. Da lacht das Forscherherz.
Und mit dem Laser-Schiessen ist es ja nicht getan. Man sollte ja eigentlich noch analysieren was man denn da verzapft hat und mindestens 37 verschiedene Messinstrumente benutzen, um alles haarklein zu dokumentieren. Allerdings besitzt die Uni von diesen 37 Messinstrumenten vielleicht so zwei. Das tolle Partikelgrößenbestimmungs-o-Meter zum Beispiel kann nur Partikel bestimmen, die etwa 5-10 Mal größer sind, als die, die wir versuchen herzustellen. Das hab ich u.a. in den knapp zwei Tagen rausbekommen in denen ich mich neben meinem sonstigen Krams durch die riesen Betriebsanleitung gewühlt habe. Was Moppelkotze ist, weil der Bereich wo dieser ganze Nano-Effekt-Driss interessant wird, eben nunmal im Nanometer Bereich liegt. Das nimmt dann auch noch die Möglichkeit zu ner gescheiten Diskussion, über das wie & warum unser Titanoxid nun so ist wie es ist.
Naja, mittlerweile hab ich da ein bisschen resigniert. Den Titel meiner Arbeit werde ich wohl ändern und das "laser cured" streichen müssen, obwohl es ja wirklich wichtig klingt. Und aus dem Projekt ist bis jetzt eher ne Literaturrecherche geworden.
Ich bin jedenfalls mehr als gespannt, was die nächsten&letzten Wochen bringen werden, und ob ich auch noch mal an ein paar Messeinrichtungen komme und etwas mehr über mein TiO2 rausbekomme.
Bleibt nur zu hoffen, dass meine Professorin in Deutschland Verständnis für die Misere hat und den Rest meiner Arbeit einigermaßen würdigt.

Ebenso bleibt es immer noch fraglich, ob ich nach meiner These hier an der Uni den Job bis zum Wintersemester bekomme. Es fehlt wie immer Geld dafür, aber meine Professorin hier will zumindest nochmal in den einen oder anderen Geldtopf reinlugen. Ich müsste das nur langsam wissen, damit ich mich ggf. wieder auf den Wohnungsmarkt stürzen kann - meine Bude in Jamaica geht offiziell nur bis Ende diesen Monats.

Was meine Zukunftspläne angeht, werde ich jetzt erstmal Richtung Kiel arbeiten. Osnabrück (obwohl die Säcke auch nach mehrmaligem Anschreiben nicht Antworten) und Koblenz (was dann ein FH-Diplom und kein Master wäre) stehen auch noch in der engeren Auswahl.

So much for now...

Tuesday, May 27

Update, Panurg 1.1

Still ist es in letzter Zeit um den Panurg geworden. Dennoch gibt es einiges mehr oder minder wichtiges zu berichten. Wo fang ich an?

Zunächst einmal ist da der Trip nach Deutschland zu erwähnen. Ich hab ja seit Weihnachten keinen Urlaub mehr gehabt (ich armer, armer Student ;) ) und mir drum ne Woche frei genommen. Eigentlich wollten wir ja an dem Wochenende mit Sun of Sadness unseren Abschlussgig spielen, aber aufgrund terminlicher Verplantheit seitens unseres Gastsängers ist da leider nichts draus geworden. Jack Slater geht halt vor, dumm gelaufen. Da der Flug aber zu dem Termin recht günstig war, hab ich die Gelegenheit wahrgenommen. Also hab ich mich im Casa Chaotica eingezeckt und wir haben gleich am ersten Abend ganz ordentlich getagt.

Den Sonntag haben wir dann in der N8Schicht zugebracht, was ja so ne Pflichtprogramm ist. War jedenfalls sehr lustig, weil auch relativ viel los war. Von schwofen bis headbangen war eigentlich alles dabei. Letzteres auf jeden Fall, wenn ich meinem Nacken am nächsten Glauben schenken darf.


Unterbrochen wurde der Deutschlandaufenthalt von einem Kurztrip nach Belgien, mein Herr Papa hatte nämlich Geburtstag. Und wenn man schon auf dem Festland ist, muss man ja auch Feste feiern. Selbiges haben wir dann auch getan, unter anderem indem wir uns über den schottischen Whisky hergemacht haben, den ich aus Edinburgh mitgebracht habe.

Die restliche Zeit in Deutschland wurde auch eher chillig bis feucht fröhlich verbracht, mit einer sehr coolen Grillaktion am Beueler Rheinufer als Höhepunkt.

Interessant war dann noch die Rückreise nach Aberdeen. Sonntags morgens bin ich dann mit der Bahn Richtung Flughafen - immer noch leicht flau im Magen ;) - und dann zum Check-In. Der Dame am Schalter brav meinen Ausdruck von Germanwings gezeigt und dann halb gelangweilt auf die Abfertigung gewartet. Pustekuchen!
Ich muss wohl während der Buchung des Trips etwas übermütig gewesen sein und einfach mal zwei statt einer Woche Urlaub angedacht haben. Jedenfalls war das Ticket für nen Flug ne Woche später... Gar nicht mal so gut. Ähnlich wie der Steff steh ich ja auch auf Pufferzeit, so dass ich glücklicherweise noch auf den richtigen Flieger umbuchen konnte. Zum Glück hatten die noch Plätze frei.
Gleiches Spiel dann natürlich auch mit dem Bus von Edinburgh nach Aberdeen. Auch da hatte ich vorher nicht wirklich genau draufgeschaut und so ca. 15 min. vor Abfahrt gemerkt, dass ich ne Woche falsch bin. Allerdings hat das nicht wirklich zu Problemen geführt. Die Busfahrerin im Shuttlebus hat auf meinem Wisch nur was von Megabus (das Busunternehmen mit dem man vorzugsweise fährt, weil seehr günstig) gelesen, das hat ihr wohl gereicht. Klar wer stellt sich sonst schon spontan zum Schwarzfahren an den Flughafen. Am Umschlagplatz wars noch mal brenzlig aber entweder hatte der Typ da keinen Bock auf Arbeit oder ein gutes Herz, hat er mir doch ohne Murren aber nach intensiver Studie meines Zettels das Anschlussticket gegeben.
Hätte das mit dem Bus nicht gefunzt, hätte ich nochmal fünf süße Stunden Wartezeit am Edinburgher Flughafen gehabt - der übrigens lange nicht so schön ist wie der Aberdeener.

Tja, die Woche hier zurück war dann nicht mehr sonderlich ereignisreich. Ich krebse immer noch an meiner These rum, mein Doc ist schon in Lehrauftrag, dementsprechend ist es halbwegs ruhig im Büro.
Ach ja, und ich hab mir ne fiese Erkältung eingefangen, für die die es interessiert.

So, das soll nach längerer Pause mal wieder der Stand der Dinge sein.

Wednesday, May 7

Die Schwankbrüder vereint

Und da begab es sich, dass sich die Brüder des Schwankes vereinten. Und es war im Reich der Schotten und es war gut!
So oder ähnlich sollten die Epen die einst über uns verfasst werden klingen. Angemessen wäre es in jedem Fall ;)
Den Auftakt des Besuchs bildete kurz nach der Ankunft der beiden unser kleiner Auftritt im örtlichen Studentenradio. Interessanterweise hatten wir sogar Feedback während der Show, so schlecht kanns also nicht gewesen sein..
Den Rest des Abends haben wir in nem Pub ausklingen lassen, wo wir lautstark miterleben durften wie die Glasgow Rangers nach Elfmeterschiessen gegen Celtic (auch aus Glasgow) gewonnen haben. Schön wenn man sich für Fussball interessiert, auch gut wenn nicht. Am Freitag haben wir uns die Stadt angeschaut und sind Nachmittags an den Strand zum klampfen und chillen. Sehr angenehm, bei blauem Himmel.
Am Samstag gings mit dem Auto zum Loch Ness.
Hier sieht man uns drei in der Gegend um Loch Ness, unsere Mäntel und UV-Schutz tragend. Wir hatten einen extrem spassigen Trip zum Loch, in das ich mich diesmal auch (zumindest mit den Füssen -> saukalt) rein gewagt habe. Besichtigt haben wir unter anderem auch das Moniack Castle, in dem der beste Met der Welt hergestellt wird. Das kann man ohne Übertreibung so formulieren, bisher hat das jeder, der von der Götteressenz gekostet hat, bestätigt.
Am Abend hab ich die Jungs ins Moorings mitgenommen, wo wir eine mittelprächtige Band hören konnten, die eher amerikanischen Teenie-Pop-Rock-Ska gespielt haben, als was metalartiges, wie uns suggeriert wurde.
Dafür waren wir danach noch in den 'Tunnels', da konnte man dann lustig zappeln. Nach einem Asia Brunch am Sonntag morgen sind die beiden dann wieder gen Festland aufgebrochen.
Auf jeden Fall ne Tour die ordentlich gerockt hat!

Wednesday, April 30

Albert Hofmann ist tot

Der Schweizer Chemiker und Forscher ist im Alter von 102 Jahren verstorben. Unter anderem hat er die Substanz LSD (Lysergsaeurediethylamid) entdeckt und am eigenen Leib unfreiwillig erfahren. Dass das Zeug Psychosen ausloesen kann und auch sonst nicht so ganz ohne ist, bekommt ja jeder von Mami, Papi und in der Schule gelehrt.


Umso interessanter ist da ein Auszug aus einem Artikel den ich bei GMX gefunden habe.


Nach den posthumen Bauchpinseleien des Albert H. kam unter anderem sinngemaess folgender Ausspruch zu Tage:


"Auch hatten Forscher aus aller Welt zum 100. Geburtstag Hofmanns einen Appell für einen unvoreingenommenen Umgang mit LSD und verwandten Stoffen herausgegeben." [gmx.de]


Das kann man auch anders auslegen.... ;)

Friday, April 25

Knoblauch Downhill

Es ist ja schon verwunderlich was man so des Naechtens alles treibt. Heute war es wieder besonders arg. Ich bin einbeinig auf einer geschaelten Knoblauch Knolle mit Rentnern um die Wette einen Grashuegel heruntergerast. Jo & Phil waren auch da, wer sonst noch weiss ich nicht mehr. Jedenfalls war das ein riesen Spass, wenn auch nicht ganz einfach, weil der Huegel recht buckelig war und man ab und an den Kontakt zum Boden verloren hat, weil wir doch ziemlich flott unterwegs waren. Die Tribuene bildete ein geerntetes Knoblauch Feld auf dem der Lauch ueberirdisch und in Groesse ausgewachsener Kuerbisse gewachsen ist. So wie auf der zweiten Rennbahn gegenueber, die aber gerade nicht in Benutzung war. Leider weiss ich nicht mehr genau, wie das Rennen ausgegangen ist. Im Zielbereich haben dann alle ihre abgewetzten Knollen begutachtet und ueber das fuer und wider der verschiedenen Schaeltechniken gefachsimpelt.
Ob ich dem Wahn verfalle? Jedenfalls war das mein erster Downhill seit langem.

Wednesday, April 16

Was es nicht alles gibt...


Ich beschaeftige mich ja derweil mit der Halbleiter-Theorie. Eine eher trockenes Thema moechte man meinen. Da stolpere ich bei meiner Recherche doch ueber eine Website in der die mittlerweile gut zerrockte Britney Spears den Weg zu den Halbleitern erklaert. Da fall ich doch vom Stuhl!


Nichtstestotrotz ist die Seite gut geschrieben und einige 'Zusammenhaenge' sind gut illustriert, wie man deutlich sehen kann ;)


Also, fuer jeden der da ein paar tiefere Einblicke braucht, kann ich diesen Link nur empfehlen.

Ich werd da wohl auch irgendwas in meine Thesis reinnehmen, nur um die Adresse in der Literaturliste zu haben. Oh mann...

Saturday, April 5

G.A.S.

Dass wir sowieso alle nicht ganz klar im Kopp sind, ist ja nichts neues. Aber ich möchte mich hiermit dazu bekennen.
Eine Definition, von einer netten Seite zum Thema Bass, Gitarre, Tasten & Musik im allgemeinen entliehen, beschreibt G.A.S. folgendermaßen:
"Abkürzung für Gear Acquisition Syndrom (dt.: Geräte-Erwerbs-Syndrom). Ein besonders unter Musikern verbreitetes psychisches Leiden, das den Erkrankten zum Erwerb immer neuer Instrumente und Verstärker/Effektgeräte treibt, im Glauben, dadurch musikalische oder persönliche Fortschritte machen zu können. Folgeerkrankungen insbesondere: chronischer Geldmangel, destruktive Agonie oder Depression. Spätfolgen: Rückbildung musikalische Fähigkeiten, Verlust der Urteilsfähigkeit."
Nun ist das bei mir ja eigentlich gar nicht so schlimm. Schliesslich besitze ich kein voll midifiziertes Full-Stack im Wert eines Mittelklasse Gebrauchtwagens und versuche i.d.R. meine Urteils- und musikalische Fähigkeit auch zu wahren und auszubauen, aber so ganz davon lossprechen kann ich mich - und sicher auch ein paar Leute aus der werten Leserschaft - davon eben nicht.
Darum seien hier mal meine jüngsten Symptome vorgestellt: M-Audio, die Firma von der ich auch mein Interface bezogen habe, hat ein schönes MIDI-Keyboard auf dem Markt, sogar mit halbgewichteten Tasten, damit man zumindest halbwegs den Eindruck eines echten Klaviers beim Spielen bekommt.
Fernziel: Wenn ich zurück komme, will ich von Ludwig van B. das Standardwerk "Für et Liesbeth" einigermassen spielen können (wohlbemerkt nicht alles, da sind ja ein paar Passagen, da muss man schon ein paar Jährchen geklimpert haben, um die in adäquater Geschwindigkeit spielen zu können). Mein anderer Erwerb, der auch schon eine Weile zurück liegt, dient eigentlich weniger der Suchtbefriedigung, als mehr dem praktischen Aspekt, üben zu können. Also gar nicht mal unbedingt konträr zum Erhalt der musikalischen Fähigkeiten. Das Bild habe ich mal 'Brother & Sister' getauft. Wer wer ist, brauche ich hoffentlich nicht zu erläutern, der neue ist der Bruder. Es hat sich, von dem optischen Makel am rechten kleinen Zacken des Korpus (der linke ist nur eine Spiegelung, übrigens schneit es gerade..) abgesehen, auch gezeigt, dass der neu-gebrauchte Bass meinem alten qualitativ doch überlegen ist und sich auch besser spielen lässt. Zudem ist er aktiv, was ihn etwas vielfältiger macht. Nur eben diese Macke ist nicht so wirklich schön. Da muss ich mir noch was überlegen. Die Edding-Variante sollte es nach Möglichkeit nämlich nicht werden. Zuguterletzt gibts jetzt noch ne Möwe zu sehen. Hat zwar weder Zusammenhang, noch Sinn, aber warum nicht?

Friday, March 28

Weekend!

Hola!

Es ist geschafft, der letzte Arbeitstag für diese Woche ist vorbei, gespeist worden ist auch und ich bin ebenfalls knapp einem Muskelkrampf im Arm von der Schlepperei beim Einkauf entgangen.
Da mich die Zahlen jedoch manchmal nicht in Ruhe lassen, und mein Biervorrat wieder aufgefüllt werden musste, an dieser Stelle eine kleine Rechnung zum effizienten Bierkauf:

Letzte Fuhre (Stella Artois, eigentlich aus Belgien, aber in UK gebraut):
20 Büchsen x 0.44l x 5.2% @ 11.98 pfund = 0,4576 l Ethanol ~ 0,038l EthOH/Pfund

Aktuelle Fuhre (Carling, mit der neuen 'Cold Indicator Can', also etwas für den dekadenten Trinker):
24 Büchsen x 0.44l x 4,1% @ 10.98 pfund = 0,4330 l Ethanol ~ 0,039l EthOH/Pfund

Das entspricht einer Alkohol pro Geld Steigerung von immerhin 3,24%. Nicht viel, aber beruhigend zu wissen, dass der erste Überschlag im Supermarkt bestätigt wurde!
Die negative Bilanz zum Thema Alkohol pro Masse lassen wir hier mal aussen vor. Gute Statistiken beleuchten negative Aspekte nicht ;)

Fazit: Den Weg in die Mucki Bude hab ich mir heute gespart und das Mehr an Gewicht mit ruhigem Gewissen, ob des besseren PKV getragen.
In diesem Sinne, Prost!

Monday, March 24

Gefrierbrand!

Von Sonnenbrand kann da keine Rede mehr sein, es ist weiss in Schottland! Wie unser Blogger Tommel schon vermerkt hat, hat sich unser Niederschlag zugunsten der kristallinen Form verändert.
Leider ist das hier nicht von großer Dauer, aber zumindest heut morgen lagen wirklich ein paar Zentimeter Schnee.
Am Samstag habe ich mich mal ins Fitness Center gewagt. Mit der Kraft & Kondition ist es nicht mehr so weit her, gestern konnte ich mich kaum bewegen. Werd da wohl noch ein paar mal hin müssen, bis das nicht mehr so extrem ist. Ist ja fast schon peinlich...

Im übrigen hab ich rausgefunden, was meiner Digicam fehlt. Ein externes Ladegerät für die Akkus sollte das Problem beheben. Dann kann ich auch mal mehr als ein oder zwei Bilder machen.

Wie man schon merkt, hapert es mit dem Inhalt im Moment etwas. Viel tut sich auch derzeit nicht. Die Arbeit im Labor läuft eher schleppend, die Zeit nebenbei verbringe ich größtenteils mit Literaturrecherche, und der Inhalt derselben dürfte nur die wenigsten ernsthaft interessieren. Ausserdem isses ja geheim ;)

Demnächst also hoffentlich mal Gehaltvolleres.

Tuesday, March 18

Sonnenbrand?

Ob das hier oben möglich ist? Ich denke ja. Allerdings weniger vom gleissenden Antlitz unserer roten Kugel als mehr von der UV-Photonenkanone mit der ich derzeit den Großteil meines Tages im Labor verbringe. Nachdem mein Experiment letzte Woche gründlich in die Hose gegangen ist (ich dachte schon, eine Woche vergebens im Lab gehockt), hab ich den Auswerteteil in der UV-Kammer nochmal wiederholt. Diesmal waren die Ergebnisse, nach leichter Änderung des Experiments, auch ungefähr so wie sie sein sollten. So richtig 100% bekommt mans ja nur hin, wenn man nachträglich an den Werten schraubt, und das wollen wir ja nicht ;-)
Mein Polyimid Precursor ist auch angekommen, ein ziemlich garstiges Zeug will ich meinen. Das will bei -20°C gelagert werden und auch keine Sonne sehen. Dafür ist es ordentlich kanzerogen und auch mit einem hübschen Totenkopf versehen. Und das 10g Fläschen kostet dann auch mal gut 50 Pfünder. Mal gucken wie ich das in meine Lösung bekomme. Ich bin mir da noch nicht ganz sicher. Viel Material zum Ausprobieren hab ich jedenfalls nicht. Naja, ich will da nicht zu sehr ins Detail gehen.
Achja, mein Skype Account ist wieder aktiv, wer will kann mich also unter Panurg81 abends erreichen. Ich hab ja schlauerweise sämtliche Telefonnummern aus meinem Mobiltelefon gelöscht...

Sunday, March 16

Gar nicht mal soo toll

... war der Konzertabend heute. Da Aberdeen ja die einzige Stadt im Umkreis von ein paar hundert Kilometern ist wo halbwegs wat abgeht, spielen natürlich auch Bands verschiedenster Stilrichtungen in dem Club (also auch mal nicht nur Geknüppel). Das Moorings beherbergt maximal so ca. 200 Gäste, also ziemlich ähnlich dem Ahorn (mit dem Unterschied, dass die nen richtigen CD Sound ans Publikum liefern hier, wohl das beste Soundsystem, was ich bisher in nem Club gesehen/gehört hab). Naja, und heute war so ne Mischung aus ordinärem Rock, schlechter Metallica Kopie und Ami-Ska angesagt. Dem geneigten Metaller ist sowas ja eher zuwider, drum sind wir relativ flott weitergezogen. Das einzig Gute war heute tatsächlich die Rhythm-Section. Bass und Schlagzeug waren echt gut und präsent. Die Gitarrenarbeit war unter aller Kanone, bei jeder Band eigentlich.
Ach so, die geschriebene Klausur trifft den Titel des Posts auch relativ gut. Hürde II ist also wohl genommen, aber mehr mit Krach als mit Ach. Egal, schs Lebe geht weida und ich bin nicht wirklich auf gute Ergebnisse angewiesen, hab ja in Rhinebeach alles soweit klar gemacht.
Morgen oder am Montag werd ich mir vom Jonas mal die Bilder vom letzten WE besorgen. Und jetzt geh ich pennen. Ahoi!
Nachtrag:
Der Schlaf hat mich noch nicht übermannt und es gab doch noch ein interssantes musikalisches Erlebnis. Im Eingang einer Kaufhalle hat sich eine Band - gespeist von ca. 3 Autobatterien - formiert und britische Rockmusik von sich gegeben. Die Mucke an sich war nicht das Ausschlag gebende, mehr die Attitüde und die Art und Weise wie die rüber gekommen sind. Z.B. mussten die zwischendurch Leute wegmachen die meinten über das Mic ihr Bestes zum Besten zu geben. Dann war da noch das etwa 2-jährige Blag der Dame am Tambourine, das hatte ne kleine Bongo im Kinderwagen liegen. Witzig war auch, dass nicht der Drummer (der ne Snare und ne Hihat und sonst nix hatte), sondern der Frontmann die Bassdrum gespielt hat. Selbige war ein Pedal was zu gegebener Zeit getreten wurde. Interessante Aufteilung, aber es hat gut funktioniert. So bin ich im Endeffekt doch noch auf meine Kosten gekommen und konnte gemütlich, die Gliedmaßen schwingend, den Abend im Drummonds ausklingen lassen. Vielleicht ein besseres Ende als ein müdes Ahoi! P!

Wednesday, March 12

News

Da will man sich schonmal ein bisschen bilden und guckt Nachrichten und was bringen sie?
Den "Drinkers & Drivers" wird das Leben schwer gemacht. Ab Montag gibts ne saftige Steuererhöhung. Da heisst es also am Wochenende nochmal Gas geben ;)

Tuesday, March 11

Das perfekte Wochenende

Leute, Leute, war das ein Spass!

Am Samstag haben Jonas, dessen Freundin, sein Bruder und ich uns ein Auto geliehen und sind mal aus Aberdeen raus gefahren.
Eins gleich vorweg: Die Bilder vom Trip hab ich (noch) nicht zur Hand, aber ich werde die sicher zu fassen bekommen. Meine Digicam frisst die Akkus auf und macht nicht wirklich Spass ohne Strom. Aber die anderen drei haben fleissig geschossen.
Als erste Station haben wir auf dem Weg nach Inverness Fort George angeschaut. Das ist irgendwann im 18. Jhd. gebaut worden um "friedenserhaltende Massnahmen", wie man so schön sagt, durchzusetzen. Letztendlich kam es aber nie richtig zum Einsatz. Die Drohkulisse war wohl genug. Heute dient es mehr als Aussichtspunkt, um Delphine beobachten zu können. Jonas hat einen gesehen, ich leider nicht.
Unser Wetter war den ganzen Tag über ziemlich schottisch, was das ganze sehr authentisch erscheinen liess. Regen im Wechsel mit weniger Regen, im Wechsel mit Hagel, im Wechsel mit ein bisschen Sonne... usf.
Weiter ging es dann nach Inverness, wo wir ein bisschen Sight-Seeing betrieben haben. Zu nennen ist da im Wesentlichen das Castle of Inverness und die Kathedrale.
Inverness selbst ist nicht viel anders als andere Städte auch. Etwas weniger grau als Aberdeen würde ich sagen. Der Ness - der Fluss vom Loch Richtung Meer - hatte ziemlich viel Wasser und war richtig flott. Da wollte ich nicht reingeraten. Dagegen fliesst der Rhein in Zeitlupe. Viel mehr haben wir dann auch nicht gesehen, da wir ein wenig in Zeitdruck waren, denn unser Autoverleih hatte unseren Wagen spontan mal verliehen. Dafür mussten wir nicht in nem Corsa oder so hocken, sondern haben ne Familienkutsche bekommen. Leider mit knapp 2h Verzögerung.
Von Inverness ging es dann gen Südwesten zum Loch Ness. War wirklich beeindruckend, durch das Wetter hatte das ganze eine ziemlich rauhe und düstere Atmosphäre. Wir haben demnach auf die Badeparty verzichtet und Urlaub auf amerikanisch gemacht, will heissen aus dem Auto raus geschaut. Da hats reichlich Parkbuchten von denen aus man nach Nessie suchen kann. Ein paar Wasserfälle von den Bergen die den Loch flankieren gab es auch zu sehen.
Eigentlich wollten wir Loch Ness komplett umrunden, aber kurz nach dem südlichen Zipfel hat es doch schon arg gedämmert, so dass wir kurzerhand beschlossen haben auf die Umrundung zu verzichten (da waren wir schon auf einem Single Track unterwegs) um lieber doch noch einen Hügel zu erklimmen.
Das ganze war eine ziemlich sumpfige Angelegenheit, trotzdem war die Aussicht großartig. Ein paar Schafe haben wir gleich auch noch verjagt. Na gut, wir sind auch in deren Territorium eingedrungen.
Gegen Zehne waren wir nach einer etwas öden Rückfahrt wieder in Aberdeen. In Schottland herrscht ein Tempolimit von 60 bzw. 70 Meilen auf zweispurigen Strassen. Dadurch dass dann noch jede Menge Käffer an der Straße liegen, dauerts noch länger.

Zurück in Aberdeen bin ich dann gleich weiter ins Moorings, da war Metal-Konzert. Dier erste Band hab ich leider verpasst, aber die zweite war eine durchaus kompetente Maiden Coverband. Da die Metaller ja ein ziemlich offenes Volk sind, kommt man schnell in Kontakt. Mit Sophia und einigen anderen Leuten von überall (Österreich, Polen und und und) her sind wir dann noch weiter durch die Strassen gezogen.
Den Sonntag hab ich mich erstmal ein bisschen erholt. Ich leide hier etwas an Schlafmangel, was sich - wie man gleich erfahren wird - auch am Sonntagabend nicht gebessert hat.
Tagsüber habe ich wieder Unsummen im Supermarkt gelassen und meine Schultermuskulatur mit Bier und Nahrung trainiert. Die Schlepperei lässt sich leider nicht vermeiden. Ein Königreich für einen Bollerwagen!
Zurück daheim bin ich dann gleich weiter mit Elin ins Prince of Wales, einem Pub in dem jeden Sonntag Irish Folk Abend ist. Da waren dann reichlich Leute mit Instrumenten aller Art. Der beeindruckendste war wohl der Mann mit der Harfe. Da ist dann auch der ganze Laden flugs verstummt als er seine ersten Töne gezupft hat. Der ältere Herr den man rechts im Bild erkennt, ist wohl öfter zugegen und hat mir erklärt, dass der Harfenmann heute zum ersten Mal mitgespielt hat. Aber der war richtig fit. Glücklicherweise hockte ich direkt daneben. Auch interessant war ein Afro-amerikaner mit Dreadlocks und Trompete. Es ist wirklich bunt gemischt. Jonas & Jakkob sind dann auch gegen Ende noch zu uns gestossen und haben ein Pint mit uns genommen.
Uns war im übrigen nicht nur Elin und ich, sondern noch ein Halbschwede namens George und dessen Freunde.
George ist Organist in einer Kirche in der Kings-Street hier in Aberdeen. Nachdem das Prince of Wales dann geschlossen hatte, kam George und Elin die Idee es mit der Live Musik noch etwas weiter zu treiben und noch kurz in der Kirche vorbei zu schauen. So sind wir dann gegen Ein Uhr in das Gotteshaus und George hat Bach, Beethoven & anderes zum Besten gegeben. Wahnsinn.
Ich hab auch ein zwei kurze Videos gemacht, die ich Euch nicht vorenthalten möchte. Die Qualität lässt zwar mehr als zu wünschen übrig, aber darum gehts ja nicht wirklich.

Danach haben wir uns dann ein Taxi zurück genommen, wir waren ja genug Leute, da ging das. Gegen zwei war ich dann irgendwann im Bett. Entsprechend war dann der Montag Morgen. Soviel zum Thema Schlafmangel.

Wie gesagt, den Rest an Visuellem werde ich mir noch besorgen und dann mal nen reinen Photopost machen oder so.

Jetzt werd ich mich noch etwas fit machen für Donnerstag. Da ist Abschlussklausur vom Modul.
Cheers!

Thursday, March 6

Hürde I ist genommen

Der Umzug ist vollbracht, feinster Metal schallt aus den Boxen und auch meine liebe Paula freut sich über Zuwendung.
Und wie man sieht, hats endlich auch mal Bilder!
Ich werd gleich mal ein paar Fotos von meiner Bude machen. Dann habt ihr mal nen Eindruck, wo es mich hin verschlagen hat.
Zu Eurer linken seht Ihr den Aberdeener Strand. Bei genauerem Hinsehen erkennt man auch den Leuchtturm.
Hürde I.II und I.III waren im übrigen die ersten Uni Sachen hier. Nachdem sich meine Gruppe dazu entschieden hatte unbedingt jeden mal die Präsentation halten/üben zu lassen, kamen die auf die glorreiche Idee den P! unsere Ergebnisse (einer imaginären Fallstudie über die Sanierung inkl. Dekontamination eines Geländes das seinerzeit ein altes Gaswerk beherbergt hat) vortragen zu lassen. Hat aber wohl einigermassen hingehauen. Den dazugehörigen Brief als Lehrer mit imaginären Kindern in einer imaginären Stadt hab ich heute morgen noch fertig gemacht.
Mehr schlecht als recht, denn gestern hab ich Aberdeens Metalkneipe kennenlernen dürfen. Elin (meine Mitbewohnerin) und Sophia (die ehemalige Mitbewohnerin aus Griechenland, Metallerin ihres Zeichens) haben mich ins Moorings mitgenommen. Das wird sowas wie meine zweite Heimat hier werden; sogar das Bier ist relativ bezahlbar.
Hier mal ein Bild einer typischen aberdeener Straße. Grau in grau in grau. Nicht zu erkennen sind die Schornsteine, derer jedes Haus im Schnitt acht Stück hat, wieso weiss der Henker (resp. die Schornstein-Industrie). Werde das nachreichen.
Auch hübsch anzusehen ist der Totenacker. Die sehen hier etwas anders aus als bei uns. Wie auf dem Bild hoffentlich zu sehen ist, hats hier nur wenig Marmor, das meisste ist einfach behauener Stein.
Die Friedhöfe in der Stadt, die im Schnitt deutlich älter sind als dieser hier an der Küste, sind größtenteils mit Moos und anderem Photosynthese betreibenden Zeug bewachsen. Da wird sich sicher auch noch Gelegenheit für einen Schnappschuss bieten.
Schliesslich noch ein paar Bilder meiner neuen Bleibe:

Sunday, March 2

Jamaica, ich komme!

Meine Gebete wurden erhört!
Hab mir doch gleich gedacht, als ich die Adresse gelesen hab - Jamaica Street 13 - das isses!
Ne was bin ich erleichtert. So langsam drängt hier auch die Zeit, in der kommenden Woche kommt nämlich der Bruder vom Jonas nach Aberdeen und der wird dann da nächtigen, wo ich es derzeit tue.
Welches der beiden Zimmer ich da genau bewohne, weiss ich noch nicht. Es gibt ein größeres und ein kleineres. Hätte beides Vor- und Nachteile. Die Unterschiede sind, wer hätte das gedacht, in der Größe und im Preis. Viel tut sich da aber nicht. Die Hauptsache ist, dass ich jetzt wo untergekommen bin.
Morgen oder am Dienstag ziehe ich dann um. Wenn da alles eingerichtet ist, kann ich hoffentlich auch endlich Bilder hochladen.
Das soll mein Wort zum Sonntag gewesen sein..

Saturday, March 1

Lieber spät als nie

Hurra! Hurra! Die Kiste, die ist da!
Haben sie es doch noch geschafft die Kiste über den Kanal zu verfrachten. Eine kurze Inspektion des Inhalts hat ausser ein paar Kratzern, mit denen ich aber leben kann, bisher nichts gravierendes an Schäden ergeben. Das ist schonmal gut.
Das komplette Setup werde ich aber erst in einer potentiellen eigenen Bude antesten.
Gestern war ich abermals Wohnungen gucken. Eine sehr nette WG in der Jamaica Street. Das wär schon gut, wenn das klappen würde. Ich bekomme heute irgendwann bescheid, die Schwedin die da wohnt macht auch nen Eindruck, als würde sie zumindest bescheid geben, ob oder ob nicht. Das tun nämlich bei weitem nicht alle. Die Wohnungsinhaber können sich das erlauben bei der Masse an Leuten die da gucken kommen.

Meine FH Sachen sind soweit auch alle abgeschlossen. Bald kann hier also hoffentlich sowas wie Alltag einkehren.
Ich werde jetzt etwas Musik über echte Lautsprecher genießen - die Telefonlautsprecher von nem Schläpptop sind ja eher mau - und auf Nachricht aus Jamaica warten.

Wednesday, February 27

Mein Schatzzz

Einmal Gollum sein, das wärs!
Viel fehlt auch nicht mehr. Mein Schatz fehlt mir nämlich sehr..
Manch einer weiss ja von meinem Unterfangen mein musikalisches Hab und Gut nach Aberdeen zu verfrachten. Da hab ich also nichtsahnend einen Versandschein meines ehemaligen Arbeitgebers zur Hand genommen und die grüne, metallene BW Kiste meines alten Herren befüllt und losgeschickt. Um dem Problem des begrenzten Versandgewichts aus dem Weg zu gehen, hab ich noch brav die Transporthilfe rausgenommen, so dass ich unter 31,5 kilos liege. Jetzt kann ich die Kiste nicht mehr rollen, aber so what.
Da schicken die Deppen vom DPD das Ding doch glatt zurück mit dem Kommentar, die Kiste hätte Übergewicht. Schön dass Trithor ne Digitalwaage mit 2 Nachkommastellen hat. Der DPD anscheinend nicht.
Na gut, kann ja mal passieren denke ich. Ich schau also ab und an mal auf die Website und guck wo mein Schatz denn steckt. Fest.
Immer noch in Köln Frechen. Leicht angesäuert hab ich dann folgenden Text verfasst:

"Sehr geehrte Damen und Herren,
(Versand Nr.:152 46299211 6)

am 14.2.2008 habe ich ein Versandstück nach Schottland, UK bei Ihnen in Auftrag gegeben. [eigentlich am 12. aber die ein, zwei Tage gestehe ich denen mal aus Kulanz zu]
Aufgrund angeblichen Übergewichts (tatsächliches Gewicht: <30,9kg) wurde das Versandstück [man beachte die Formulierung "Versandstück" s. Dough&Carrie] zurück geliefert.
Dies wurde bereits reklamiert und entsprechend neu in Auftrag gegeben.
Heute ist der 26.2. 2008, was knapp zwei Wochen seit Auftragsstellung entspricht.
Ich bin über den Verlauf des Versands, gelinde gesagt, ungehalten.
Die von Ihnen angegebene voraussichtliche Lieferzeit von 2-3 Tagen ist eine Farce. [Das spuckt der "Planer" von denen tatsächlich aus]
Laut Tracker (Stand: 20.2.?? wie kann das sein?) befindet sich das Gut immer noch in Frechen.
Teilen Sie mir doch bitte mit, wie und vor allem wann Sie den Auftrag zu erfüllen gedenken.
Ihnen sollte bewußt sein, dass diese Art und Weise des Umgangs mit Ihren Kunden nicht zu weiter Zusammenarbeit führen kann.

Hochachtungsvoll

Ingo Paulowicz"

Knaller sag ich da nur. Ich will schwer hoffen, dass die das noch gebacken bekommen.
Und dann auf der Website solche Statements loslassen:
" Hier haben unsere Kunden das Wort.Es gibt viele gute Gründe uns zu vertrauen. Lassen Sie sich von einigen unserer Kunden berichten, weshalb sie sich für DPD entschieden haben." Müdes Gelächter.

So, jetzt gehts mir besser. Irgendwo hab ich doch auch noch so einen Ring....

Saturday, February 23

Licht & Schatten

oder: The struggle goes on.

Ich bin technisch gesehen immer noch obdachlos. Jonas&Andrea müssen mich wohl oder übel noch ne Weile aushalten.
Dabei hab ich mir noch einiges an Wohnungen angeschaut.

Licht: Eine wirklich hübsche Wohnung, nahe der Innenstadt; teuer, aber das hätte ich in Kauf genommen. Wäre ne 2er WG gewesen.
Schatten: Leider gabs ca. 10 Mitbewerber und bisher hat sich der Inder, mit dem ich dann zusammengewohnt hätte, nicht mehr gemeldet. Ich geh drum nicht von aus, dass da noch Hoffnung besteht.

Licht: Eine andere Bude etwas weiter draußen wär auch was gewesen. Ruhige Lage, klein-spießbürgerliche Nachbarschaft. Das Zimmer war relativ groß und die Wohnung gut und einigermaßen modern eingerichtet und alles in allem durchaus bezahlbar.
Schatten: Nachdem das Mädel mich beim ersten Termin versetzt hat, verlief das 2. "Date" eigentlich ganz gut. Gab auch nur einen Konkurrenten, aber der oder die hat das Rennen gemacht. Dumm gelaufen.

Die üble Kammer direkt am Hafen die mich heute morgen das Ausschlafen gekostet hat (Termin um neune, 40 min. Fußweg), kommentiere ich mal nicht. Da gabs eigentlich nur Schatten (Dagegen war das Heim im Casa Chaotica im wörtlichen Sinne glanzvoll; Gruß an die WG an dieser Stelle).

Morgen hab ich nochmal nen Termin, vielleicht gibt das ja was. Soviel erstmal zum Wohnungsmarkt.

Auch beim Studieren gibts Licht&Schatten:

Licht: Die Prüfungen in Rheinbach sind bisher alle recht gut verlaufen. Hat sich die Abstinenz an Karneval - von einem Freitag in Kölle der ziemlich gerockt hat mal abgesehen - doch noch gelohnt.

Schatten: Wie ich erfahren habe ist mein "Modul" das ich hier neben meiner Projektarbeit habe, gar kein Modul, sondern das komplette 2. Semester des Masterstudiengangs.
Die "sozialintegrative Komponente" die eigentlich so gedacht war, dass ich im Laufe des Semesters immer mal zu ner Vorlesung gehe und ein paar Leute kennen lerne, hat sich im weiteren Sinne eher als Stress entpuppt.
Tollerweise habe ich nämlich durch die Prüfungen in Rhinebeach etwas mehr als die Hälfte des Inhalts der "Environmental Analysis" verpasst. Dafür ist am 13.3. aber schon die Prüfung, zzgl. eines Essays und einer Präsentation. Danach ist zwar dann Schluss mit Veranstaltung, aber mehr oder minder auch mit Abwechslung zum Labor.

Ich glaub da hat sich unser guter Prof. Knupp anner FH nicht so wirklich Gedanken über den "Kurs" gemacht.
Egal, das muss jetzt gemacht werden, sonst steigen mir die Erasmus Heinis aufs Dach. Denen hab ich nämlich unterschrieben, dass ich den Kurs belege und entsprechend auch geprüft werde.
Da hamse mich zuguterletzt doch noch ans Arbeiten bekommen, gibt nämlich ne ganze Menge nachzuholen. Sicherlich eine Verschwörung die von langer Hand geplant war....

Eigentlich wollte ich heute on tour gehen und das eine oder Pint zu mir nehmen, aber es hat sich irgendwie doch nicht so recht ergeben. Dafür hab ich mit Jonas einige Reishüte vererntet. Der geneigte Zocker weiss was gemeint ist.

Zuguterletzt sei hier noch mein kulinarisches Ersterlebnis geschildert:
Ich bin ja bekanntermaßen kein großer Fischesser, die sog. Meeresfrüchte haben es mir noch weniger angetan. Da ich mich jedoch als Eiweiss-Missionar verstehe, konnte ich dem Jonas nicht abschlagen, heute einen Sea-Food Tag einzulegen. Der ist nämlich eigentlich Vegetarier und ist über seinen Schatten (haha, wieder beim Thema) gesprungen, das muss man als carnivorer Mensch würdigen.
So haben wir uns Makrelen Filets, Krabben und - oho - Muscheln an der Fischtheke besorgt und die nach kurzer Befragung von Papa Google auch halbwegs passabel zubereitet. Für den Fisch hab ich im übrigen meinen ersten Bierteig angesetzt. Ersterlebnisse sollen ja sehr wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung sein - unabhängig vom Alter.
Fisch & Krabben, ok. Aber bei den Muscheln wird es wohl beim Ersterlebnis bleiben. Die Dinger sehen irgendwie aus wie kleine Gerhirne; schmecken im Wesentlichen aber nur nach kondensiertem Meerwasser.

Ab der nächsten Woche geht mein Projekt so richtig los. Werde dazu sicher auch mal ein paar Worte verlieren.

Gruß an alle die barfuß laufen..

Monday, February 18

Budensuche

Kein leichtes Thema hier in Aberdeen.

Zwei Kammern - anders kann man es nicht nennen - hab ich mir schon angeschaut. Das eine ist im Studiwohnheim, insofern ganz praktisch, da videoüberwacht und einigermassen modern eingerichtet. Schlägt allerdings mit 175 Kilo = 350 Pfündern zu Buche. Geschätzte 8 qm, man kann sich also einmal um die eigene Achse drehen, das wars. Potentieller Besuch müsste sich drauf einstellen, dass es da dann etwas eng wird. Dafür kann man zumindest Teile des Meers vom Fenster aus sehen und ein eigenes Bad hats auch.

Die andere Kammer hab ich gerade eben angeschaut. Holla die Waldfee... Wo ich schon obiges Zimmerchen als winzig bedacht habe, wurds hier noch ne Stufe ärger. In dem Zimmer war ein Bett und ein schmaler Kleiderschrank. Dann noch ein weiteres, nicht definierbares Möbelstück. Etwa 30 cm hoch und 30 cm x 60 cm in der Fläche. Soll wohl eine Mischung aus "Wohnzimmertisch", Schreibtisch, Schuhablage, Stuhl und allen anderen erdenklichen Einrichtungsgegenständen auf einmal sein. Nur dass es den Zweck von keinem erfüllt. Naja 2 Paar Schuhe würde man unterbekommen.
Für o.g. potentiellen Besuch säh es da noch übler aus. Und nen Schreibtisch würde ich auch schon brauchen. Das ganze dann für 250 Pfund, kalt; also käme noch Strom, Internetz und Council Tax (Müll&co) drauf. Ach ja, die Mitbewohner ziehen gerade aus, gut möglich also, dass ich dann auf dem Rest der Bude plötzlich sitzen bleibe.

Also heisst es weitersuchen. Am Mittwoch hab ich noch nen Termin. Hoffe mal, dass die Bude etwas besser ist. Im Zweifel geh ich ins Wohnheim, ist mir dann auch egal. Der Smoodle würd jetzt sagen "Ick will hier ja nich wohnen, wa." Dumm nur, dass gerade das der Fall ist.

Der Freitag Abend im Pub war lustig. Hatte fast ein bisschen Ahorn Atmosphäre. Allerdings war das "Basement" (Gruß an T!) etwas größer und freundlicher eingerichtet. Alternative Musik und ebensolches Publikum. Pool gabs, Kicker nicht.
Das Bier ist mit 2,40 Pfund schon teuer, aber der Durst treibts rein ;)

Die "Arbeit" gestaltet sich im Moment etwas monoton, lesen, lesen und nochmals lesen. Und möglichst auch verstehen, nicht ganz trivial die Geschichte, aber interessant. Werde da bei Gelegenheit auch mal mehr zu loslassen.

In diesem Sinne...

Friday, February 15

Anpfiff

Mahlzeit!

So, die ersten Tage hier sind rum, so langsam spielt sich alles ein. Meinen Doc mit dem ich zusammenarbeite habe ich schon mal zu greifen bekommen, die Professorin macht sich derzeit noch etwas rar. Hab aber für Montag ein Date arrangiert...

Die Wohnungssuche verläuft etwas schleppend, die Preise sind hier alles andere als günstig. Die Buden über die Maklerbüros gehen ab 400 Pfündern los. In der Zeitung war heute auch nix gescheites drin. Bleibt nur zu hoffen, dass sich vllt über das Netz was findet. Irgendeine WG wird ja noch Platz haben.

Den ersten Arbeitstag habe ich auch schon hinter mir. Geschafft wird hier von neun bis fünf. Das ist noch relativ akzeptabel. Schade nur dass die Geschäfte auch schon um fünf schliessen. Werd mich da also was die Einkäufe angeht etwas arrangieren müssen. Aber verhungert ist noch kaum ein Student.

Heut Abend werd ich mal on tour gehen und die Pubs abchecken. Leider funktioniert derzeit das hochladen der Bilder nicht. Hätte sonst schon mal was zum gucken gezeigt, das muss also noch warten. Werde dennoch versuchen etwas Bildmaterial zu erzeugen und das dann nachreichen.

Das Unentschieden gegen die Bayern gestern wird hier übrigens wie ein Sieg gefeiert (hätte es nicht einen zweifelhaften Elfmeter für die Lederhosen gegeben, hätten sie eins auf den Sack bekokmmen). Die Lokalzeitung hat ein 8 Seiten special dazu rausgebracht und der Mann vom Kiosk hat gefragt, warum wir denn so schlecht gespielt haben. Ich finds aber gut wie das ausgegangen ist. Ein extremes Ergebnis hätte vielleicht einen Bürgerkrieg nach sich gezogen ;)

So much for now...

Thursday, February 14

Reisetag

Nachdem beim Packen alles schon viel zu glatt gelaufen ist, musste natürlich zumindest ein bisschen was verquert laufen. Die liebe belgische Fluggesellschaft hat nämlich ganz getreu der belgischen Mentalität getrödelt, so dass der Touchdown des ersten Fluges ziemlich genau überein war mit dem Ende des Check-In des Anschlussflugs. Den hab ich also nicht mehr bekommen.

So hatte ich also 4h extra Zeit mir den Flughafen in Gatwick anzuschauen bis die nächste Maschine gen norden startet. Wenn man die Tatsache bedenkt, dass ich knapp zehn Jahre nicht mehr geflogen bin, sollte ich eigentlich dankbar für diese ausgiebige Impression sein...

Das gute war aber, dass mit der Klampfe alles glatt gelaufen ist. Ich hab meine Paula hier und in den nächsten Tagen kommt der Rest des Equipments, dann kann ich hier auch gescheit dudeln und vielleicht auch mal was aufnehmen.

Ich komme also in Aberdeen an und gucke mal auf die Busverbindungen Richtung Innenstadt. Ein vertrautes Gefühl macht sich breit, die Anbindung Airport – Aberdeen City ist ziemlich genau vergleichbar mit Wormersdorf – Rheinbach. So etwa fünf mal am Tag und am Wochenende fährt gar nix. Ok, also hab ich noch ne Stunde Zeit bis der Bus kommt. Da lacht mich auch schon das erste Pub an, namentlich die Flughafenkneipe. Die war gar nicht mal soo schäbig eingerichtet, Flughäfen sind schliesslich keine Bahnhäfen.

Nichtsdestotrotz war der erste Kunde da schon so voll, dass die Bedienung ihn angeflaumt hat, wenn er das Bier seines Nachbarn auch nur anrührt, fliegt er raus. Um zwei Uhr Nachmittags ist das gar nicht mal so übel.

Dafür hab ich mich mit ein paar anderen Schotten ganz nett unterhalten (ja, man kann sie verstehen). Die schaffen alle auf ner Bohrinsel, 2 Wochen Arbeit, 3 Wochen frei. Und dann als ungelernter Arbeiter 3k Pfund rausbekommen ist gar nicht mal so übel. Dumm nur, dass die sich alle drei Monate mal in der (Flug-)Hafenkneipe treffen, ein bis n Biere trinken und dann wieder abhauen. Das ist dann wohl die Kehrseite des Ölgeschäfts...

Über Stadtbild und Baustil lasse ich mich zu gegebener Zeit aus, das füllt ein eigenes Thema..

Morgen werd ich mal bei meiner Uni vorbeischauen und mir angucken, was mich denn jetzt genau erwartet.

Tuesday, February 12

Kurz vorm Abflug

Aloa!
Heute wurde nochmal richtig gerödelt. Da wurde großzügig ausgemistet (natürlich nicht ohne einige Verluste, -> no risk - no fun) und viel durch die Gegend getourt. Mal wieder alles auf den letzten Drücker, aber so läuft der Hase beim P!
Mein Hausrat ist jetzt auf sechs mittelgroße Umzugskartons zusammengeschrumpft. Zzgl. ein paar Instrumenten und natürlich dem Kram der mit auf die Insel kommt.

Morgen um sieben geht der Flieger. Ich will mal hoffen, dass das mit dem Verschiffen meiner Klampfe alles klappt. Die Briten stellen sich da etwas an.

Eben gabs noch ne "Henkersmahlzeit", das letzte Mal was ordentliches zu beissen. Die Briten stehen ja neuerdings auf frittierte Schokoriegel. Eine Unart die Hägges wohl bei weitem übersteigt.

Werd ein paar Bilder vom Flughafen machen und die dann posten.

Wednesday, February 6

Schottland ahoi!

So, hier entsteht in Kürze mein Blog. Das soll im wesentlich dazu dienlich sein, die verschrobenen Geister auf dem Laufenden zu halten, die gucken wollen, wie es mir auf der Insel so ergeht. Neben dem Vorsatz auf gesunde Ernährung zu achten (der schwer zu halten sein wird) werde ich versuchen, ab und an mal ein Lebenszeichen von mir zu geben (was leichter zu halten sein wird).