Wednesday, February 27

Mein Schatzzz

Einmal Gollum sein, das wärs!
Viel fehlt auch nicht mehr. Mein Schatz fehlt mir nämlich sehr..
Manch einer weiss ja von meinem Unterfangen mein musikalisches Hab und Gut nach Aberdeen zu verfrachten. Da hab ich also nichtsahnend einen Versandschein meines ehemaligen Arbeitgebers zur Hand genommen und die grüne, metallene BW Kiste meines alten Herren befüllt und losgeschickt. Um dem Problem des begrenzten Versandgewichts aus dem Weg zu gehen, hab ich noch brav die Transporthilfe rausgenommen, so dass ich unter 31,5 kilos liege. Jetzt kann ich die Kiste nicht mehr rollen, aber so what.
Da schicken die Deppen vom DPD das Ding doch glatt zurück mit dem Kommentar, die Kiste hätte Übergewicht. Schön dass Trithor ne Digitalwaage mit 2 Nachkommastellen hat. Der DPD anscheinend nicht.
Na gut, kann ja mal passieren denke ich. Ich schau also ab und an mal auf die Website und guck wo mein Schatz denn steckt. Fest.
Immer noch in Köln Frechen. Leicht angesäuert hab ich dann folgenden Text verfasst:

"Sehr geehrte Damen und Herren,
(Versand Nr.:152 46299211 6)

am 14.2.2008 habe ich ein Versandstück nach Schottland, UK bei Ihnen in Auftrag gegeben. [eigentlich am 12. aber die ein, zwei Tage gestehe ich denen mal aus Kulanz zu]
Aufgrund angeblichen Übergewichts (tatsächliches Gewicht: <30,9kg) wurde das Versandstück [man beachte die Formulierung "Versandstück" s. Dough&Carrie] zurück geliefert.
Dies wurde bereits reklamiert und entsprechend neu in Auftrag gegeben.
Heute ist der 26.2. 2008, was knapp zwei Wochen seit Auftragsstellung entspricht.
Ich bin über den Verlauf des Versands, gelinde gesagt, ungehalten.
Die von Ihnen angegebene voraussichtliche Lieferzeit von 2-3 Tagen ist eine Farce. [Das spuckt der "Planer" von denen tatsächlich aus]
Laut Tracker (Stand: 20.2.?? wie kann das sein?) befindet sich das Gut immer noch in Frechen.
Teilen Sie mir doch bitte mit, wie und vor allem wann Sie den Auftrag zu erfüllen gedenken.
Ihnen sollte bewußt sein, dass diese Art und Weise des Umgangs mit Ihren Kunden nicht zu weiter Zusammenarbeit führen kann.

Hochachtungsvoll

Ingo Paulowicz"

Knaller sag ich da nur. Ich will schwer hoffen, dass die das noch gebacken bekommen.
Und dann auf der Website solche Statements loslassen:
" Hier haben unsere Kunden das Wort.Es gibt viele gute Gründe uns zu vertrauen. Lassen Sie sich von einigen unserer Kunden berichten, weshalb sie sich für DPD entschieden haben." Müdes Gelächter.

So, jetzt gehts mir besser. Irgendwo hab ich doch auch noch so einen Ring....

Saturday, February 23

Licht & Schatten

oder: The struggle goes on.

Ich bin technisch gesehen immer noch obdachlos. Jonas&Andrea müssen mich wohl oder übel noch ne Weile aushalten.
Dabei hab ich mir noch einiges an Wohnungen angeschaut.

Licht: Eine wirklich hübsche Wohnung, nahe der Innenstadt; teuer, aber das hätte ich in Kauf genommen. Wäre ne 2er WG gewesen.
Schatten: Leider gabs ca. 10 Mitbewerber und bisher hat sich der Inder, mit dem ich dann zusammengewohnt hätte, nicht mehr gemeldet. Ich geh drum nicht von aus, dass da noch Hoffnung besteht.

Licht: Eine andere Bude etwas weiter draußen wär auch was gewesen. Ruhige Lage, klein-spießbürgerliche Nachbarschaft. Das Zimmer war relativ groß und die Wohnung gut und einigermaßen modern eingerichtet und alles in allem durchaus bezahlbar.
Schatten: Nachdem das Mädel mich beim ersten Termin versetzt hat, verlief das 2. "Date" eigentlich ganz gut. Gab auch nur einen Konkurrenten, aber der oder die hat das Rennen gemacht. Dumm gelaufen.

Die üble Kammer direkt am Hafen die mich heute morgen das Ausschlafen gekostet hat (Termin um neune, 40 min. Fußweg), kommentiere ich mal nicht. Da gabs eigentlich nur Schatten (Dagegen war das Heim im Casa Chaotica im wörtlichen Sinne glanzvoll; Gruß an die WG an dieser Stelle).

Morgen hab ich nochmal nen Termin, vielleicht gibt das ja was. Soviel erstmal zum Wohnungsmarkt.

Auch beim Studieren gibts Licht&Schatten:

Licht: Die Prüfungen in Rheinbach sind bisher alle recht gut verlaufen. Hat sich die Abstinenz an Karneval - von einem Freitag in Kölle der ziemlich gerockt hat mal abgesehen - doch noch gelohnt.

Schatten: Wie ich erfahren habe ist mein "Modul" das ich hier neben meiner Projektarbeit habe, gar kein Modul, sondern das komplette 2. Semester des Masterstudiengangs.
Die "sozialintegrative Komponente" die eigentlich so gedacht war, dass ich im Laufe des Semesters immer mal zu ner Vorlesung gehe und ein paar Leute kennen lerne, hat sich im weiteren Sinne eher als Stress entpuppt.
Tollerweise habe ich nämlich durch die Prüfungen in Rhinebeach etwas mehr als die Hälfte des Inhalts der "Environmental Analysis" verpasst. Dafür ist am 13.3. aber schon die Prüfung, zzgl. eines Essays und einer Präsentation. Danach ist zwar dann Schluss mit Veranstaltung, aber mehr oder minder auch mit Abwechslung zum Labor.

Ich glaub da hat sich unser guter Prof. Knupp anner FH nicht so wirklich Gedanken über den "Kurs" gemacht.
Egal, das muss jetzt gemacht werden, sonst steigen mir die Erasmus Heinis aufs Dach. Denen hab ich nämlich unterschrieben, dass ich den Kurs belege und entsprechend auch geprüft werde.
Da hamse mich zuguterletzt doch noch ans Arbeiten bekommen, gibt nämlich ne ganze Menge nachzuholen. Sicherlich eine Verschwörung die von langer Hand geplant war....

Eigentlich wollte ich heute on tour gehen und das eine oder Pint zu mir nehmen, aber es hat sich irgendwie doch nicht so recht ergeben. Dafür hab ich mit Jonas einige Reishüte vererntet. Der geneigte Zocker weiss was gemeint ist.

Zuguterletzt sei hier noch mein kulinarisches Ersterlebnis geschildert:
Ich bin ja bekanntermaßen kein großer Fischesser, die sog. Meeresfrüchte haben es mir noch weniger angetan. Da ich mich jedoch als Eiweiss-Missionar verstehe, konnte ich dem Jonas nicht abschlagen, heute einen Sea-Food Tag einzulegen. Der ist nämlich eigentlich Vegetarier und ist über seinen Schatten (haha, wieder beim Thema) gesprungen, das muss man als carnivorer Mensch würdigen.
So haben wir uns Makrelen Filets, Krabben und - oho - Muscheln an der Fischtheke besorgt und die nach kurzer Befragung von Papa Google auch halbwegs passabel zubereitet. Für den Fisch hab ich im übrigen meinen ersten Bierteig angesetzt. Ersterlebnisse sollen ja sehr wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung sein - unabhängig vom Alter.
Fisch & Krabben, ok. Aber bei den Muscheln wird es wohl beim Ersterlebnis bleiben. Die Dinger sehen irgendwie aus wie kleine Gerhirne; schmecken im Wesentlichen aber nur nach kondensiertem Meerwasser.

Ab der nächsten Woche geht mein Projekt so richtig los. Werde dazu sicher auch mal ein paar Worte verlieren.

Gruß an alle die barfuß laufen..

Monday, February 18

Budensuche

Kein leichtes Thema hier in Aberdeen.

Zwei Kammern - anders kann man es nicht nennen - hab ich mir schon angeschaut. Das eine ist im Studiwohnheim, insofern ganz praktisch, da videoüberwacht und einigermassen modern eingerichtet. Schlägt allerdings mit 175 Kilo = 350 Pfündern zu Buche. Geschätzte 8 qm, man kann sich also einmal um die eigene Achse drehen, das wars. Potentieller Besuch müsste sich drauf einstellen, dass es da dann etwas eng wird. Dafür kann man zumindest Teile des Meers vom Fenster aus sehen und ein eigenes Bad hats auch.

Die andere Kammer hab ich gerade eben angeschaut. Holla die Waldfee... Wo ich schon obiges Zimmerchen als winzig bedacht habe, wurds hier noch ne Stufe ärger. In dem Zimmer war ein Bett und ein schmaler Kleiderschrank. Dann noch ein weiteres, nicht definierbares Möbelstück. Etwa 30 cm hoch und 30 cm x 60 cm in der Fläche. Soll wohl eine Mischung aus "Wohnzimmertisch", Schreibtisch, Schuhablage, Stuhl und allen anderen erdenklichen Einrichtungsgegenständen auf einmal sein. Nur dass es den Zweck von keinem erfüllt. Naja 2 Paar Schuhe würde man unterbekommen.
Für o.g. potentiellen Besuch säh es da noch übler aus. Und nen Schreibtisch würde ich auch schon brauchen. Das ganze dann für 250 Pfund, kalt; also käme noch Strom, Internetz und Council Tax (Müll&co) drauf. Ach ja, die Mitbewohner ziehen gerade aus, gut möglich also, dass ich dann auf dem Rest der Bude plötzlich sitzen bleibe.

Also heisst es weitersuchen. Am Mittwoch hab ich noch nen Termin. Hoffe mal, dass die Bude etwas besser ist. Im Zweifel geh ich ins Wohnheim, ist mir dann auch egal. Der Smoodle würd jetzt sagen "Ick will hier ja nich wohnen, wa." Dumm nur, dass gerade das der Fall ist.

Der Freitag Abend im Pub war lustig. Hatte fast ein bisschen Ahorn Atmosphäre. Allerdings war das "Basement" (Gruß an T!) etwas größer und freundlicher eingerichtet. Alternative Musik und ebensolches Publikum. Pool gabs, Kicker nicht.
Das Bier ist mit 2,40 Pfund schon teuer, aber der Durst treibts rein ;)

Die "Arbeit" gestaltet sich im Moment etwas monoton, lesen, lesen und nochmals lesen. Und möglichst auch verstehen, nicht ganz trivial die Geschichte, aber interessant. Werde da bei Gelegenheit auch mal mehr zu loslassen.

In diesem Sinne...

Friday, February 15

Anpfiff

Mahlzeit!

So, die ersten Tage hier sind rum, so langsam spielt sich alles ein. Meinen Doc mit dem ich zusammenarbeite habe ich schon mal zu greifen bekommen, die Professorin macht sich derzeit noch etwas rar. Hab aber für Montag ein Date arrangiert...

Die Wohnungssuche verläuft etwas schleppend, die Preise sind hier alles andere als günstig. Die Buden über die Maklerbüros gehen ab 400 Pfündern los. In der Zeitung war heute auch nix gescheites drin. Bleibt nur zu hoffen, dass sich vllt über das Netz was findet. Irgendeine WG wird ja noch Platz haben.

Den ersten Arbeitstag habe ich auch schon hinter mir. Geschafft wird hier von neun bis fünf. Das ist noch relativ akzeptabel. Schade nur dass die Geschäfte auch schon um fünf schliessen. Werd mich da also was die Einkäufe angeht etwas arrangieren müssen. Aber verhungert ist noch kaum ein Student.

Heut Abend werd ich mal on tour gehen und die Pubs abchecken. Leider funktioniert derzeit das hochladen der Bilder nicht. Hätte sonst schon mal was zum gucken gezeigt, das muss also noch warten. Werde dennoch versuchen etwas Bildmaterial zu erzeugen und das dann nachreichen.

Das Unentschieden gegen die Bayern gestern wird hier übrigens wie ein Sieg gefeiert (hätte es nicht einen zweifelhaften Elfmeter für die Lederhosen gegeben, hätten sie eins auf den Sack bekokmmen). Die Lokalzeitung hat ein 8 Seiten special dazu rausgebracht und der Mann vom Kiosk hat gefragt, warum wir denn so schlecht gespielt haben. Ich finds aber gut wie das ausgegangen ist. Ein extremes Ergebnis hätte vielleicht einen Bürgerkrieg nach sich gezogen ;)

So much for now...

Thursday, February 14

Reisetag

Nachdem beim Packen alles schon viel zu glatt gelaufen ist, musste natürlich zumindest ein bisschen was verquert laufen. Die liebe belgische Fluggesellschaft hat nämlich ganz getreu der belgischen Mentalität getrödelt, so dass der Touchdown des ersten Fluges ziemlich genau überein war mit dem Ende des Check-In des Anschlussflugs. Den hab ich also nicht mehr bekommen.

So hatte ich also 4h extra Zeit mir den Flughafen in Gatwick anzuschauen bis die nächste Maschine gen norden startet. Wenn man die Tatsache bedenkt, dass ich knapp zehn Jahre nicht mehr geflogen bin, sollte ich eigentlich dankbar für diese ausgiebige Impression sein...

Das gute war aber, dass mit der Klampfe alles glatt gelaufen ist. Ich hab meine Paula hier und in den nächsten Tagen kommt der Rest des Equipments, dann kann ich hier auch gescheit dudeln und vielleicht auch mal was aufnehmen.

Ich komme also in Aberdeen an und gucke mal auf die Busverbindungen Richtung Innenstadt. Ein vertrautes Gefühl macht sich breit, die Anbindung Airport – Aberdeen City ist ziemlich genau vergleichbar mit Wormersdorf – Rheinbach. So etwa fünf mal am Tag und am Wochenende fährt gar nix. Ok, also hab ich noch ne Stunde Zeit bis der Bus kommt. Da lacht mich auch schon das erste Pub an, namentlich die Flughafenkneipe. Die war gar nicht mal soo schäbig eingerichtet, Flughäfen sind schliesslich keine Bahnhäfen.

Nichtsdestotrotz war der erste Kunde da schon so voll, dass die Bedienung ihn angeflaumt hat, wenn er das Bier seines Nachbarn auch nur anrührt, fliegt er raus. Um zwei Uhr Nachmittags ist das gar nicht mal so übel.

Dafür hab ich mich mit ein paar anderen Schotten ganz nett unterhalten (ja, man kann sie verstehen). Die schaffen alle auf ner Bohrinsel, 2 Wochen Arbeit, 3 Wochen frei. Und dann als ungelernter Arbeiter 3k Pfund rausbekommen ist gar nicht mal so übel. Dumm nur, dass die sich alle drei Monate mal in der (Flug-)Hafenkneipe treffen, ein bis n Biere trinken und dann wieder abhauen. Das ist dann wohl die Kehrseite des Ölgeschäfts...

Über Stadtbild und Baustil lasse ich mich zu gegebener Zeit aus, das füllt ein eigenes Thema..

Morgen werd ich mal bei meiner Uni vorbeischauen und mir angucken, was mich denn jetzt genau erwartet.

Tuesday, February 12

Kurz vorm Abflug

Aloa!
Heute wurde nochmal richtig gerödelt. Da wurde großzügig ausgemistet (natürlich nicht ohne einige Verluste, -> no risk - no fun) und viel durch die Gegend getourt. Mal wieder alles auf den letzten Drücker, aber so läuft der Hase beim P!
Mein Hausrat ist jetzt auf sechs mittelgroße Umzugskartons zusammengeschrumpft. Zzgl. ein paar Instrumenten und natürlich dem Kram der mit auf die Insel kommt.

Morgen um sieben geht der Flieger. Ich will mal hoffen, dass das mit dem Verschiffen meiner Klampfe alles klappt. Die Briten stellen sich da etwas an.

Eben gabs noch ne "Henkersmahlzeit", das letzte Mal was ordentliches zu beissen. Die Briten stehen ja neuerdings auf frittierte Schokoriegel. Eine Unart die Hägges wohl bei weitem übersteigt.

Werd ein paar Bilder vom Flughafen machen und die dann posten.

Wednesday, February 6

Schottland ahoi!

So, hier entsteht in Kürze mein Blog. Das soll im wesentlich dazu dienlich sein, die verschrobenen Geister auf dem Laufenden zu halten, die gucken wollen, wie es mir auf der Insel so ergeht. Neben dem Vorsatz auf gesunde Ernährung zu achten (der schwer zu halten sein wird) werde ich versuchen, ab und an mal ein Lebenszeichen von mir zu geben (was leichter zu halten sein wird).