Saturday, July 12

Abschlussbericht

Meine letzten Tage in Aberdeen neigen sich nun dem Ende zu.
Ich kann doch sagen, dass es unterm Strich eine schöne Zeit war. Die Sache an der Uni hatte zwar auch ihre Tiefen, aber da konnte ja keiner was für. Und ich hatte ansonsten wirklich unerwartet freie Hand im Labor.
Nochmal ein kurzes Resümee, warum die Photonenkanone so verspätet war:
1. Termin: Anfang März - Verspätung der Produktion, also verschoben auf April.
2. Termin: Irgendwann im April - ging auch nicht, weil der letzte Funktionscheck wegen internen Urlaubs der Firma nicht gemacht werden konnte (das sollte die eigentlich sogar Geld kosten). Auf in den Mai!
3. Termin: Irgendwann im Mai - Laser kommt an, kurz bevor ich ne Woche in (angekündigten) Urlaub gehe. Geht immer noch nicht, das Gerät ist trotz mehrmaliger Hinweise auf US Spannung eingestellt. Und bei so nem Laser ist es nicht damit getan, ne neue Spannungsquelle einzubauen. Da wollen auch noch Schwingungskorrekturen (der jeweiligen Netzspannungen) ausgetauscht werden. Bringt ja nix, wenn die versuchen amerikanische Obertonschwingungen in Europa zu filtern. Also auf in den Juni
4. Termin: Im Juni - Die durchgebrannte Sicherung, das Netzteil und die anderen Bauteile sind angepasst. Also kann man die Kiste schonmal starten. Siehe da, der Gasmix fehlt. Also Gas bestellt. Wieder drei Wochen.
5. Termin: Ende Juni - Das Gas ist da, aber der Techniker nicht der es anschliessen soll. Kann nur der machen, wegen Garantie.
6. Termin: Im Juli - Es ist schliesslich doch alles angeschlossen und funktionsbereit. Am 10. Juli (mein vorletzter Tag) kann ich einen halben Tag Versuche fahren! Am 11. Juli (letzter Tag) kann ich dann Foddos davon mim Eletronenmikroskop machen. Na immerhin!
Da fällt mir ein, im Juni hab ich ja kommentiert: "So kann man also fünf Monate auf zwei Tage kondensieren. Da lacht das Forscherherz." Man kann es auch auf einen Tag kondensieren!
Naja, wie gesagt, ich hab zumindest ein bisschen was Laser-Arbeit machen können und es ist auch halbwegs aufschlussreich. Zumindest kann man was drüber diskutieren und das gibt mir doch noch einiges an Möglichkeit für die These.

Natürlich habe ich hier ja auch ein Leben neben der Uni, ist ja quasi die zweite Profession als Student. Die interessantesten Bekanntschaften haben sich eigentlich während der WM ergeben. Gerade da ist das Publikum in den Pubs ja besonders international. Mit den Leuten hat sich dann auch noch einiges an Feierei ergeben. Mal am Strand, mal daheim bei wem. Hab vor allem viele Leute von der anderen Uni (of Aberdeen) kennengelernt. Von den RGUlern hat man eigentich kaum was mitbekommen, aber wir sind auch um einiges weniger.

Auch zu erwähnen wäre noch der Trip auf den Ben Nevis. Das hab ich glaub ich bisher unterschlagen. Das ist der höchste Berg hier auffer Insel (1344 m) und auch son bisschen Attraktion von Schottland.
Wir haben uns nen T4 gemietet und sind dann mit 6 Leuten nach Westen gefahren. Da in Fort William schon alles ausgebucht war, haben wir uns ne Jugendherberge in Oban (s. Foto) gemietet, die war schon sehr genial. Alles so ein bisschen Hippieh mässig eingerichtet und sehr locker. Quasi wie für uns gemacht. Die Stadt selbst ist auch ganz schön. Zwar schon etwas auf Tourismus gemacht - soweit man das bei West-Schottland überhaupt sagen kann - aber doch sehr gemütlich. Groß sind die Städte da ja alle nicht.

Der P! auf dem (Weg auf den) Ben:



Hier sieht man ein Bild, so knapp unter halber Höhe von der Gipfelregion. Das ist auch noch nicht der Ben Nevis selbst, sondern so ein Vorläufer. Der eigentliche Gipfel liegt dahinter. Das sind ja alles hier so Hügelketten.
Erwähnenswert ist auch, dass das so ne Art Volkswanderweg ist. Wir waren ja sogar mit Karten&Kompass ausgestattet, damit wir uns oben nicht verlaufen hätten, falls es neblig gewesen wäre. Da wir aber a) gutes Wetter und gute Sicht hatten und b) wirklich einige hundert Leute da hoch und runter gestiefelt sind, war das jetzt nicht so das Problem. Aber wir hatten auch echt riesen Glück. Jedesmal, wenn wer die Webcam auf dem Gipfel gecheckt hatte, war es neblig. Und es hat am Gipfel auch schon mal einige Leute in den Tod gerissen...
Ein kleines AVI gibts auch mal, wo wir den beschwerlichen Weg hochlaufen.
Auf dem Gipfel wurde es dann ziemlich schnell ziemlich kalt, aber wir hatten ja vorgesorgt und entsprechende Kleidung an Board.
Auf dem Bild sieht man dann mal die ganze Truppe (Jonas & Andrea, P!, Elsi, Carina, Sajo) auf dem Gipfel, entsprechend eingepackt versteht sich.
Der gesamte Trip hat den auch den ganzen Tag (4,5h rauf, 3h runter) in Anspruch genommen und wir waren danach alle ziemlich platt.
Am nächsten Tag haben wir es dann ruhig angehen lassen und noch ein kleines Fischerdörfchen namens Seil angeschaut. Nichts spezielles, aber doch urig schottisch.
Seil hat auch seine eigene Brauerei mit etlichen verschiedenen Sorten, die zu kosten uns allerdings verwehrt war, da Jonas und ich die designierten Fahrer waren und das verträgt sich ja bekanntlich nicht so gut. Für einen Schnappschuss hats aber trotzdem noch gereicht.

Das soll mal einen Überblick über den Trip nach dem Ben gegeben haben. Dank an dieser Stelle an die Truppe für die Fotos/Filme. Es gibt auch noch nen ausführlichen Film von der Carina dazu, aber der ist bissle groß um den hier reinzustellen. Aber da ich ja bald wieder im Lande bin, kann der bei Interesse angesehen werden, sowie die restlichen Bilder.

Ich werd mir das Wochenende mit packen und ausmisten vertreiben, es hat sich ja doch wieder n bisschen was angesammelt. Aber ansonsten bin ich guter Dinge und werde mich in der nächsten Zeit dem These schreiben zuwenden.

3 comments:

Steff said...

Ahhh... Die guten schottischen Highlands! Da werd ich wohl auch nochmal hin irgendwann :)

Gruess Deutschland von mir und viel Spass beim schreiben!

T! said...

das wars dann mit schottland. aber der nevis sieht nett aus

Panurg said...

jepp, war ein ziemlich genialer trip. wäre auch blöd gewesen, sowas nicht gemacht zu haben.