Thursday, July 17

Very amused!

Bin ich, weil ich gestern erfahren habe, dass die Uni Kiel mich ins Master Programm 'Materials Science & Engineering' aufgenommen hat. Sehr geniale Sache!
Jetzt muss nur noch mein Abschluss an der FH gescheit hinhaun, dann steht dem nichts mehr im Wege. Das wird zwar noch ein Kreuz werden, aber wird schon irgendwie klappen, hoffe ich.

Derzeit bin ich in Brüssel und werde meine Sachen ein bisschen organisieren. Ein paar Gegenstände, die nicht mit nach Schottland konnten, wollen jetzt schon wieder mit nach Deutschland (z.B. Jonglierkeulen). Am Samstag gehts dann in Deutschland auch direkt wieder hoch her. Der Pöschi feiert Geburtstag und der Mitja ebenso. Also ist Partyhopping angesagt. Aber mir soll's recht sein, schliesslich hab ich auch was zu feiern!

So much for now!

p.s.: Ich muss mir noch nen neuen Titel für das Blog überlegen, bin ja nich mehr auf der Insel. Vorschläge werden gern entgegen genommen.

Saturday, July 12

Abschlussbericht

Meine letzten Tage in Aberdeen neigen sich nun dem Ende zu.
Ich kann doch sagen, dass es unterm Strich eine schöne Zeit war. Die Sache an der Uni hatte zwar auch ihre Tiefen, aber da konnte ja keiner was für. Und ich hatte ansonsten wirklich unerwartet freie Hand im Labor.
Nochmal ein kurzes Resümee, warum die Photonenkanone so verspätet war:
1. Termin: Anfang März - Verspätung der Produktion, also verschoben auf April.
2. Termin: Irgendwann im April - ging auch nicht, weil der letzte Funktionscheck wegen internen Urlaubs der Firma nicht gemacht werden konnte (das sollte die eigentlich sogar Geld kosten). Auf in den Mai!
3. Termin: Irgendwann im Mai - Laser kommt an, kurz bevor ich ne Woche in (angekündigten) Urlaub gehe. Geht immer noch nicht, das Gerät ist trotz mehrmaliger Hinweise auf US Spannung eingestellt. Und bei so nem Laser ist es nicht damit getan, ne neue Spannungsquelle einzubauen. Da wollen auch noch Schwingungskorrekturen (der jeweiligen Netzspannungen) ausgetauscht werden. Bringt ja nix, wenn die versuchen amerikanische Obertonschwingungen in Europa zu filtern. Also auf in den Juni
4. Termin: Im Juni - Die durchgebrannte Sicherung, das Netzteil und die anderen Bauteile sind angepasst. Also kann man die Kiste schonmal starten. Siehe da, der Gasmix fehlt. Also Gas bestellt. Wieder drei Wochen.
5. Termin: Ende Juni - Das Gas ist da, aber der Techniker nicht der es anschliessen soll. Kann nur der machen, wegen Garantie.
6. Termin: Im Juli - Es ist schliesslich doch alles angeschlossen und funktionsbereit. Am 10. Juli (mein vorletzter Tag) kann ich einen halben Tag Versuche fahren! Am 11. Juli (letzter Tag) kann ich dann Foddos davon mim Eletronenmikroskop machen. Na immerhin!
Da fällt mir ein, im Juni hab ich ja kommentiert: "So kann man also fünf Monate auf zwei Tage kondensieren. Da lacht das Forscherherz." Man kann es auch auf einen Tag kondensieren!
Naja, wie gesagt, ich hab zumindest ein bisschen was Laser-Arbeit machen können und es ist auch halbwegs aufschlussreich. Zumindest kann man was drüber diskutieren und das gibt mir doch noch einiges an Möglichkeit für die These.

Natürlich habe ich hier ja auch ein Leben neben der Uni, ist ja quasi die zweite Profession als Student. Die interessantesten Bekanntschaften haben sich eigentlich während der WM ergeben. Gerade da ist das Publikum in den Pubs ja besonders international. Mit den Leuten hat sich dann auch noch einiges an Feierei ergeben. Mal am Strand, mal daheim bei wem. Hab vor allem viele Leute von der anderen Uni (of Aberdeen) kennengelernt. Von den RGUlern hat man eigentich kaum was mitbekommen, aber wir sind auch um einiges weniger.

Auch zu erwähnen wäre noch der Trip auf den Ben Nevis. Das hab ich glaub ich bisher unterschlagen. Das ist der höchste Berg hier auffer Insel (1344 m) und auch son bisschen Attraktion von Schottland.
Wir haben uns nen T4 gemietet und sind dann mit 6 Leuten nach Westen gefahren. Da in Fort William schon alles ausgebucht war, haben wir uns ne Jugendherberge in Oban (s. Foto) gemietet, die war schon sehr genial. Alles so ein bisschen Hippieh mässig eingerichtet und sehr locker. Quasi wie für uns gemacht. Die Stadt selbst ist auch ganz schön. Zwar schon etwas auf Tourismus gemacht - soweit man das bei West-Schottland überhaupt sagen kann - aber doch sehr gemütlich. Groß sind die Städte da ja alle nicht.

Der P! auf dem (Weg auf den) Ben:



Hier sieht man ein Bild, so knapp unter halber Höhe von der Gipfelregion. Das ist auch noch nicht der Ben Nevis selbst, sondern so ein Vorläufer. Der eigentliche Gipfel liegt dahinter. Das sind ja alles hier so Hügelketten.
Erwähnenswert ist auch, dass das so ne Art Volkswanderweg ist. Wir waren ja sogar mit Karten&Kompass ausgestattet, damit wir uns oben nicht verlaufen hätten, falls es neblig gewesen wäre. Da wir aber a) gutes Wetter und gute Sicht hatten und b) wirklich einige hundert Leute da hoch und runter gestiefelt sind, war das jetzt nicht so das Problem. Aber wir hatten auch echt riesen Glück. Jedesmal, wenn wer die Webcam auf dem Gipfel gecheckt hatte, war es neblig. Und es hat am Gipfel auch schon mal einige Leute in den Tod gerissen...
Ein kleines AVI gibts auch mal, wo wir den beschwerlichen Weg hochlaufen.
Auf dem Gipfel wurde es dann ziemlich schnell ziemlich kalt, aber wir hatten ja vorgesorgt und entsprechende Kleidung an Board.
Auf dem Bild sieht man dann mal die ganze Truppe (Jonas & Andrea, P!, Elsi, Carina, Sajo) auf dem Gipfel, entsprechend eingepackt versteht sich.
Der gesamte Trip hat den auch den ganzen Tag (4,5h rauf, 3h runter) in Anspruch genommen und wir waren danach alle ziemlich platt.
Am nächsten Tag haben wir es dann ruhig angehen lassen und noch ein kleines Fischerdörfchen namens Seil angeschaut. Nichts spezielles, aber doch urig schottisch.
Seil hat auch seine eigene Brauerei mit etlichen verschiedenen Sorten, die zu kosten uns allerdings verwehrt war, da Jonas und ich die designierten Fahrer waren und das verträgt sich ja bekanntlich nicht so gut. Für einen Schnappschuss hats aber trotzdem noch gereicht.

Das soll mal einen Überblick über den Trip nach dem Ben gegeben haben. Dank an dieser Stelle an die Truppe für die Fotos/Filme. Es gibt auch noch nen ausführlichen Film von der Carina dazu, aber der ist bissle groß um den hier reinzustellen. Aber da ich ja bald wieder im Lande bin, kann der bei Interesse angesehen werden, sowie die restlichen Bilder.

Ich werd mir das Wochenende mit packen und ausmisten vertreiben, es hat sich ja doch wieder n bisschen was angesammelt. Aber ansonsten bin ich guter Dinge und werde mich in der nächsten Zeit dem These schreiben zuwenden.

Thursday, July 3

Back on line

Nach gut zwei Wochen bin ich wieder online. Mein Lapi ist generalüberholt und verrichtet wieder brav seine Arbeit. War zwar nicht für lau die ganze Aktion, aber Dummheit wird ja bekanntlich bestraft.
Desweiteren neigt sich meine Zeit im schönen Aberdeen dem Ende zu. Ich habe meinen Rückflug aufs Festland gebucht, am 16. werd ich zurück sein. Dann heisst es Endspurt und die These zu Ende bringen. Die wird zwar Mangels gescheiter Experimente eher schwafelig und theoretisch ausfallen, aber was soll ich machen? Anderen geht es da auch nicht besser, wie ich erfahren hab. Ein Kommilitone von mit der nach London gegangen ist (Saufbank, eehr Southbank, so wars), hat einen einzigen Tag Messungen gemacht und sonst nur Recherche. So gesehen hab ich es gar nicht mal so schlecht gehabt. Ich werd jetzt noch eine Woche ab und an mal in die Uni gehen und ein paar letzte Messungen machen und dann war es das. Zudem wird mein Supervisor wohl eh nicht mehr da sein, da seine Frau Anfang diesen Monats ihr Kind erwartet. Nuja, wollen mal sehen was das dann alles wird.
Schliesslich werde ich morgen meine Unterlagen an die Uni Kiel versenden und dann hoffen, dass die mich annehmen. Wäre schon echt gut. Sollte das nicht klappen, werde ich mich noch in Koblenz bewerben, was dann ein Diplom (FH) in Werkstofftechnik wäre, auch in Ordnung, zumal näher an der Heimat.

Den Blog werde ich natürlich weiterführen, wo auch immer ich dann enden mag.
Ansonsten habe ich beschlossen mir hier keinen Stress mehr zu machen (schlecht fürs Gemüt) und die Sachen so zu nehmen, wie sie denn kommen. Soweit die letzten News.

Tuesday, June 17

Not amused

Und nun hat es mich doch erwischt. Die vermeintliche Heilung mittels Foen hat nicht zum gewuenschten Erfolg gefuehrt. Nach einem halben Tag Funktionstuechtigkeit, hat sich der gute Lappi dann doch gaenzlich verabschiedet. Damit ruecken die erdachten Szenarien bzgl. multimedialer Zukunft etc. in greifbahre Naehe. Schoene Scheisse. Ich hab heute in der Uni nach langem hin und her dann doch wen von Dell zu fassen bekommen (via Chat). Morgen kommt wer vorbei und dann wird der Rechner ins Spital gebracht. Laut deren Aussage brauchts 5-7 Werktage. Ich hab aber auch schon von Dell Reparaturen gehoert die sich ueber Monate hingezogen haben. Hoffen wir mal das beste. Desweiteren werde ich ab heute meine Ernaehrung auf Brot und Wasser resp. Wasser und Brot umstellen. Ich fuerchte dass mich das einiges an Penunsen kosten wird. Sowas ist ja natuerlich nicht mit der Garantie abgedeckt. Und fuer den Ich-bin-ein-DAU-und-kippe-Kaffe-(oder Soja)-in-meinen-Laptop-Service war ich natuerlich zu geizig. Ich koennte mich beuteln. Das Hauptproblem wird jetzt das Schreiben der These werden. Hier in der Uni hab ich wohl Zugang zu nem Rechner, aber auch nur Werktags von 9-5. Und wer mich kennt, weiss das meine persoenlichen Arbeitszeiten davon tendenziell divergieren.
Ich bin im Moment echt not amused.

Sunday, June 15

Sojasoße & Herzklabaster

Ich bin ja ein großer Fan von Sojasoße, Ketjap Manis & co. Ich benutze das als flüssiges Salz in vielerlei Gerichten (da ich mich ja vornehmlich von so Asia Zeug ernähre).
Seit heute muss ich meine politische Situation der dunklen Soße gegenüber nochmals überdenken.

Wir waren gestern beim Jonas, haben schön ein bisschen Netzwerk gezockt und dazu oben erwähntes Asia-Allerlei gefuttert. Meinen Läppi hab ich dann die Nacht da geparkt, weil ich - paranoid wie ich bin - nicht nach dem Wirtshausbesuch noch den Läppi durch die dunklen Straßen tragen wollte. Wäre ja zu schade, wenn der gediebt würde. Ich bin ja schon auf das Ding angewiesen. These schreiben und so.
Da ich die letzten Male oft hin und her gedackelt bin, dachte ich mir heute, ok nimmste mal den Bus. Ein wenig Dekadenz hat einem noch nie geschadet, und nur um den abzuholen ne Stunde in Aberdeen rumlaufen kann auch nichts.
Also hingefahren, Läppi eingepackt und auch die dunkle Soße, sowie den Rest der Nudeln. Damit das Soja nicht ausläuft, extra noch ne Tüte drumgewickelt. Also wieder zum Bus, einsteigen und - jetzt kommt der kritische Teil - hinsetzen, den Läppi schön auf dem Schoß.
Vertraue niemals dem Verschluß einer Sojasoße, selbst wenn Du sie in Tüten einpackst.
Daheim angekommen hab ich dann den Rechner ausgepackt und wollte ihn hochfahren.
Nichts. Nichtmal der Bildschirm hat geblinkt. Was kann das sein? Mal umgedreht und angeguckt, Sche**** da ist Soße reingelaufen. Ich hab schlauerweise ja auch den Akku entfernt, weil a) Schlepperei und b) hat der es nicht so gern, wenn der beim Netzbetrieb mitläuft, kostet Lebenszeit. Nur dass leider ohne den Akku auch der Weg für Soja ins Innere des Laptops frei ist, taucht in dieser Rechnung nicht auf.

Dann haben sich innerhalb kürzester Zeit verschiedene Szenarien über meine restliche Zeit hier in Aberdeen, das Schreiben der These und meine multimediale Zukunft im allgemeinen in meinem Kopf aufgetan. Ich wollte ja beispielsweise eher daheim schreiben, als in der Uni. Und sowieso ist man ja auf den PC doch schon arg angewiesen und der hat nunmal keinen Mucks von sich gegeben.
Als erstes hab ich dann mit Q-Tips in dem Läppi rumgebohrt, wenig erfolgreich. Aufschrauben geht auch nicht, weil da einige Schrauben kaum bis gar nicht erreichbar sind und man den Rechner dann komplett zerlegen müsste. Da macht man im Zweifel noch mehr kaputt als heil. Also hab ich widerwillig zum Fön gegriffen. Der macht ja immerhin schonmal das Wasser aus der Soße raus.
Nach 5-10 Minuten fönen, ging es dann wieder. Auch wenn das Bios beim laden etwas hakelig war. Was war ich da erleichtert....

Und das alles nur, weil ich Bus gefahren bin. Wäre ich gelaufen, wäre die Flasche senkrecht gestanden und nix ausgelaufen. Da wird man 1:1 für ein kleines bisschen Luxus bestraft.

Ist schon übel, wie man auf so ne Kiste angewiesen ist. Da sind ja alle Daten, Mucke sonstwas drauf.

Ich werde jedenfalls nie wieder Flüssigkeiten und Laptop zusammen irgendwo einpacken. Das hat mir echt gereicht. Bleibt nur zu hoffen, dass da keine bleibenden Schäden entstanden sind. Wer weiss, wie das mit dem Dell Service wirklich läuft... Und ne externe Pladde zum sichern muss her. Das waren ein paar sehr unangenehme Minuten. Wenn die Mucke erstmal fott ist, bekommt man die so schnell nicht wieder, besonders wenn man nicht Britney Spears & Co. hört.

Saturday, June 7

Über Forschen und Frustration auf unterem bis mittlerem Niveau

Aloha!

Ich nutze die Gelegenheit mal und gebe ein kurzes Statement zu meinem Projekt ab. Obwohl es ja alles streng geheim ist, ist es eigentlich nichts sooo wirklich Neues wo ich dran arbeite, zumal das Kernstück des Projekts eh nicht funktioniert.
Anfang der Siebziger hat so ein Japaner namens Fujishima raugefunden, dass das mit der Photosynthese doch nicht so kompliziert ist und nicht auf Blumen beschränkt ist, sondern auch mit Titandioxid ganz gut geht. In der Öffentlichkeit (und ebenso in der Schule - mir ist nicht klar, warum die sich da nicht mal aktualisieren. Ein weiterer Schritt in Richtung Bildungskrise Deutschland. [Allerdings lang nicht so schlimm wie das Intelligent-Design in Amiland]) wurde und wird ja gepredigt, dass nur Blumen das können. Vielleicht zum Art-Erhalt oder sonstwas, wer weiss. Jedenfalls ist man dann 20 Jahre später auf den Trichter gekommen, dass das Zeug noch mehr kann und man mit UV Licht auch Schmutz und Bakterien zerhacken kann, nicht nur Wasser.
Viele schlaue Leute haben also daran gearbeitet und mehr oder minder schlaue Thesen aufgestellt, wie und warum das nun alles funktioniert. Die schlauen Leute an meiner Uni hier drüben haben sich gedacht, dass sie mal der Fleischindustrie was Gutes tun wollen und denen das Zeug teuer verkaufen. Dann müssen die nicht so viel schrubben und können länger Fleisch zerhacken, was Sinn macht, wenn man mal die Fleischpreise hier auf der Insel anguckt.
Schlau war ebenfalls die Idee das nicht nach dem alten Kochrezept 30 Minuten bei 450°C zu backen, sondern mit ner tollen Photonenkanone (neudeutsch auch LASER) drauf zu schiessen und sich so neue Möglichkeiten zu schaffen.
Das war dann auch das, was mir als "Projektarbeit" verkauft wurde, mit so ner tollen kryptischen Bezeichnung wie MA2205 oder so. Sehr aussagekräftig, aber manchmal muss man ja nehmen was man kriegt.
Nicht so schlau war dann der Weg der Beschaffung der Photonenkanone. Der war nämlich mehr als holprig. Angekommen bin ich hier ja am 13.2. diesen Jahres. Hab mich auch brav direkt gemeldet und am 14.2. angefangen mit schaffen. Da hiess es dann "Ja, der Laser, der ist unterwegs." Da denkt man dann, ok, wird der wohl in ein zwei Wochen da sein. Auf meine Nachfrage hiess es dann so Mitte bis Ende März. Im März gab es dann Probleme mit der Firma die diese tollen Dinger baut und es wurde April. Aus April wurde dann Mai. Irgendwann im Mai (Also drei Monate nach meiner Ankunft, wo im Normalfall die Projektzeit schon rum ist und der Student sich in seine Kammer zum Schreiben verzieht) kam dann besagter Laser, gerade als ich in meinen wohlverdienten Urlaub gegangen bin. Da denke ich, na gut, mein Doc wird den Laser ja sicher schon aufbauen wir können dann losrocken, wenn ich zurück bin.
Weit gefehlt. Damit son Laser auch die Art von Photonen schiesst, die man gern hätte, braucht er ein Medium dass ebendiese Photonen emittieren kann. Bei uns ist das ein Gas, KrF. Nicht-so-schlauerweise hat die Firma uns nur so ne Art Probepackung mitgeschickt. So ähnlich wie bei Rasierern, wo man dann gerade eine Klinge mitgeschickt bekommt, damit man sehen kann, dass das Ding funkioniert. Will heissen, dass wir den Laser gar nicht unter Betriebsbedingungen fahren können. Also wurde dann Gas bestellt und vielleicht so gegen Mitte bis Ende Juni kommt das dann an. Mitte Juli sollte ich nach meinem Plan fertig sein, also These schreiben (was impliziert, dass man Ergebnisse hat und diese auch diskutiert) und Präsentation etc.
Da frage ich mich ernsthaft wie das gehen soll. Mit etwas Glück habe ich also max. ne Woche Zeit, um mit dem Laser zu arbeiten. Wobei ich das natürlich nicht selbst machen darf, weil mir die Ausbildung zum Laserschiessen fehlt, und die hier sowas haben wollen. Da mein Doc ja zum Lehrauftrag berufen ist, ist er nur noch 2 Tage die Woche bei uns im Büro/Labor. So kann man also fünf Monate auf zwei Tage kondensieren. Da lacht das Forscherherz.
Und mit dem Laser-Schiessen ist es ja nicht getan. Man sollte ja eigentlich noch analysieren was man denn da verzapft hat und mindestens 37 verschiedene Messinstrumente benutzen, um alles haarklein zu dokumentieren. Allerdings besitzt die Uni von diesen 37 Messinstrumenten vielleicht so zwei. Das tolle Partikelgrößenbestimmungs-o-Meter zum Beispiel kann nur Partikel bestimmen, die etwa 5-10 Mal größer sind, als die, die wir versuchen herzustellen. Das hab ich u.a. in den knapp zwei Tagen rausbekommen in denen ich mich neben meinem sonstigen Krams durch die riesen Betriebsanleitung gewühlt habe. Was Moppelkotze ist, weil der Bereich wo dieser ganze Nano-Effekt-Driss interessant wird, eben nunmal im Nanometer Bereich liegt. Das nimmt dann auch noch die Möglichkeit zu ner gescheiten Diskussion, über das wie & warum unser Titanoxid nun so ist wie es ist.
Naja, mittlerweile hab ich da ein bisschen resigniert. Den Titel meiner Arbeit werde ich wohl ändern und das "laser cured" streichen müssen, obwohl es ja wirklich wichtig klingt. Und aus dem Projekt ist bis jetzt eher ne Literaturrecherche geworden.
Ich bin jedenfalls mehr als gespannt, was die nächsten&letzten Wochen bringen werden, und ob ich auch noch mal an ein paar Messeinrichtungen komme und etwas mehr über mein TiO2 rausbekomme.
Bleibt nur zu hoffen, dass meine Professorin in Deutschland Verständnis für die Misere hat und den Rest meiner Arbeit einigermaßen würdigt.

Ebenso bleibt es immer noch fraglich, ob ich nach meiner These hier an der Uni den Job bis zum Wintersemester bekomme. Es fehlt wie immer Geld dafür, aber meine Professorin hier will zumindest nochmal in den einen oder anderen Geldtopf reinlugen. Ich müsste das nur langsam wissen, damit ich mich ggf. wieder auf den Wohnungsmarkt stürzen kann - meine Bude in Jamaica geht offiziell nur bis Ende diesen Monats.

Was meine Zukunftspläne angeht, werde ich jetzt erstmal Richtung Kiel arbeiten. Osnabrück (obwohl die Säcke auch nach mehrmaligem Anschreiben nicht Antworten) und Koblenz (was dann ein FH-Diplom und kein Master wäre) stehen auch noch in der engeren Auswahl.

So much for now...

Tuesday, May 27

Update, Panurg 1.1

Still ist es in letzter Zeit um den Panurg geworden. Dennoch gibt es einiges mehr oder minder wichtiges zu berichten. Wo fang ich an?

Zunächst einmal ist da der Trip nach Deutschland zu erwähnen. Ich hab ja seit Weihnachten keinen Urlaub mehr gehabt (ich armer, armer Student ;) ) und mir drum ne Woche frei genommen. Eigentlich wollten wir ja an dem Wochenende mit Sun of Sadness unseren Abschlussgig spielen, aber aufgrund terminlicher Verplantheit seitens unseres Gastsängers ist da leider nichts draus geworden. Jack Slater geht halt vor, dumm gelaufen. Da der Flug aber zu dem Termin recht günstig war, hab ich die Gelegenheit wahrgenommen. Also hab ich mich im Casa Chaotica eingezeckt und wir haben gleich am ersten Abend ganz ordentlich getagt.

Den Sonntag haben wir dann in der N8Schicht zugebracht, was ja so ne Pflichtprogramm ist. War jedenfalls sehr lustig, weil auch relativ viel los war. Von schwofen bis headbangen war eigentlich alles dabei. Letzteres auf jeden Fall, wenn ich meinem Nacken am nächsten Glauben schenken darf.


Unterbrochen wurde der Deutschlandaufenthalt von einem Kurztrip nach Belgien, mein Herr Papa hatte nämlich Geburtstag. Und wenn man schon auf dem Festland ist, muss man ja auch Feste feiern. Selbiges haben wir dann auch getan, unter anderem indem wir uns über den schottischen Whisky hergemacht haben, den ich aus Edinburgh mitgebracht habe.

Die restliche Zeit in Deutschland wurde auch eher chillig bis feucht fröhlich verbracht, mit einer sehr coolen Grillaktion am Beueler Rheinufer als Höhepunkt.

Interessant war dann noch die Rückreise nach Aberdeen. Sonntags morgens bin ich dann mit der Bahn Richtung Flughafen - immer noch leicht flau im Magen ;) - und dann zum Check-In. Der Dame am Schalter brav meinen Ausdruck von Germanwings gezeigt und dann halb gelangweilt auf die Abfertigung gewartet. Pustekuchen!
Ich muss wohl während der Buchung des Trips etwas übermütig gewesen sein und einfach mal zwei statt einer Woche Urlaub angedacht haben. Jedenfalls war das Ticket für nen Flug ne Woche später... Gar nicht mal so gut. Ähnlich wie der Steff steh ich ja auch auf Pufferzeit, so dass ich glücklicherweise noch auf den richtigen Flieger umbuchen konnte. Zum Glück hatten die noch Plätze frei.
Gleiches Spiel dann natürlich auch mit dem Bus von Edinburgh nach Aberdeen. Auch da hatte ich vorher nicht wirklich genau draufgeschaut und so ca. 15 min. vor Abfahrt gemerkt, dass ich ne Woche falsch bin. Allerdings hat das nicht wirklich zu Problemen geführt. Die Busfahrerin im Shuttlebus hat auf meinem Wisch nur was von Megabus (das Busunternehmen mit dem man vorzugsweise fährt, weil seehr günstig) gelesen, das hat ihr wohl gereicht. Klar wer stellt sich sonst schon spontan zum Schwarzfahren an den Flughafen. Am Umschlagplatz wars noch mal brenzlig aber entweder hatte der Typ da keinen Bock auf Arbeit oder ein gutes Herz, hat er mir doch ohne Murren aber nach intensiver Studie meines Zettels das Anschlussticket gegeben.
Hätte das mit dem Bus nicht gefunzt, hätte ich nochmal fünf süße Stunden Wartezeit am Edinburgher Flughafen gehabt - der übrigens lange nicht so schön ist wie der Aberdeener.

Tja, die Woche hier zurück war dann nicht mehr sonderlich ereignisreich. Ich krebse immer noch an meiner These rum, mein Doc ist schon in Lehrauftrag, dementsprechend ist es halbwegs ruhig im Büro.
Ach ja, und ich hab mir ne fiese Erkältung eingefangen, für die die es interessiert.

So, das soll nach längerer Pause mal wieder der Stand der Dinge sein.